600 22. Aendernng des Aggrcgatzustaudes. gönnen bat, so vermehrt sich die aus dem Halse entweichende Dampfmenge sofort um ein Bedeutendes, während die Flüssig keit gleichzeitig zu sieden aufhört und ihre Temperatur auf 86° bis 88° herabsinkt, vorausgesetzt, dass die Wärmequelle nicht zu intensiv war. Nichtsdestoweniger ist die entweichende Dampf menge infolge des Luftstromes, welcher den gebildeten Dampf mit sich fortfuhrt, um 50 pCt. grösser, als vorher bei geschlossener Tubulatur. Auf diese Weise lassen sich grosse Flüssigkeits mengen rasch verdampfen, wenn man durch geeigneten Zufluss aus einem Reservoir dafür sorgt, dass das Fliissigkeitsniveau in nahezu gleicher Höhe mit der Tubulatur verbleibt. Bgr. A. Handl und R. Pribbam. Eine Methode zur Bestim mung des Siedepunktes. Wien. Ber. (2) LXXVI, 7-14; J. ehern, soc. 1878. Notes and Abstr. 633; C.uü. Rep. XIV, 103-108; Chem. C. Bl. IX, 20h. Die Methode ist der von Jones angegebenen ähnlich. In den geschlossenen Schenkel einer U-förmig gebogenen Röhre von 12 mm innerem Durchmesser, deren Schenkel je 100 mm lang sind, wird die zu untersuchende Substanz über Quecksilber ge bracht. Beide Schenkel sind von einem gemeinsamen Nullpunkte aus graduirt. Man erhöht die Temperatur so lange, bis eine constante Differenz im Niveau der Quecksilbersäulen eintritt. Ist dann a die Höhe des Quecksilbers im offenen, i diejenige im geschlossenen Schenkel und b der Barometerstand, dann ist die Spannung c des Dampfes bei der Temperatur t e = a -J- b — i. Es werden nun eine Reihe von Spannungen für verschiedene Temperaturen beobachtet und daraus wird dann die Dampf spannung bei 760 mm Druck hergeleitet. Bgr. F. Haberlandt. Evaporation from the soil. Biederm. C. Bl. 1878. H. 4; Chem News XXXVIII, 90+. Die Verdampfung wächst mit der Menge des im Boden ent haltenen Wassers und wird durch die erhöhte Lufttemperatur ver-