Noei, u. Le Bon. Muir. Vincent. Tellerier ete. 591 Das Methylchlorid kann leicht in grossen Mengen aus den Gasen gewonnen werden, die bei der Calcination der Vinassen von rothen Rüben entweichen. Es verdichtet sich in verhältniss- mässig dünnwandigen Gefässen bei einem Druck von 4 Atmo sphären und erzeugt beim Verdampfen eine Kälte von —23°. Wird die Verdampfung noch durch einen Luftstrom beschleunigt, so sinkt die Temperatur auf —55°. Als Gefäss für ein Kältebad schlägt Verfasser ein doppelwandiges cylindrisches Kupfergefäss vor, in dessen Zwischenraum man mittelst eines Hahnes flüssiges Methylchlorid einführen kann. Der innere Raum wird mit einer nicht gefrierenden Flüssigkeit, z. B. Alkohol gefüllt, in die man dann den abzukühlenden Körper taucht. Will man Temperaturen unter —23° erhalten, so verbindet man den Raum, welcher das Methylchlorid enthält, mit einer kräftigen Luftpumpe. Man kann alsdann Quecksilber zum Gefrieren bringen. Bgr. Ch. Tellerier. Ueber eine neue Kälte erzeugende Sub stanz. Mondes (2) XLV, 182; Beibl. II, 484f. Verfasser schlägt vor, anstatt des Methylchlorids das bei den selben Processen entstehende Trimethylamin anzuwenden, welches sich unter gewöhnlichem Druck schon bei +8° verdichtet. Bgr. D. Tommasi. Einwirkung von Platinschwamm, Kohlen pulver etc. auf Gasgemische. Ber. chem. Ges. XI, 811; Chem. C. Bl. (3) IX, 433f. Die Wirkung dieser Körper ist darauf zurückzuführen, dass die bei der Condensation der Gase freiwerdende Wärme den Verbindungsvorgang einleitet, der dann als neue Wärmequelle wirkt. Kann sich ein Gas unter dem Einfluss von Platinschwamm mit zwei anderen Gasen vereinigen, so erfolgt die Vereinigung mit demjenigen, welches den grössten Absorptionscoefficienten für Platin besitzt und welches deshalb bei der Verdichtung die grösste Wärmemenge entbindet. Dies wird an dem Beispiel von H, 0, CO und S0 2 erläutert. Bgr.