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564 21. Quellen der Wärme. ,P+0 5 =P0 5 (Phosphorsäureanhydrid) entbindet +181,9 Cal. 1 (Thomsen), jP+0 3 =P0 3 (Phosphorigsäureanhydrid) Wärmetönung unbekannt, aber kleiner als -f' 37,4 (Hydroxys.) (Thomsen), P+Cl. =PCL entbindet +107,8 Cal. (ß. und Louguinine), P+C1 3 + 0=PC1 3 0 2 +142,6 - (B. u. L.), P+CI 3 =PC1 3 flüssig + 75,8 - (B. u. L.), P+Br 3 gasf.=PBr 3 flüssig + 54,6 - (B. u. L.); Br 3 flüssig + 42,6 - P+J 3 gasf.=PJ 3 kryst. + 26,7 - (B. u. L.); J 3 fest +10,5C. Aus diesen Zahlen ergiebt sich Folgendes: Der Sauerstoff verwandelt das Phosphorchlorid zunächst in Phosphoroxychlorid und dann in Phosphorsäureanhydrid, ln der That setzt sich PC1 5 mit 0 bei 500° in Phosphoroxychlorid, bei Rothgluth dagegen in Phosphorsäureanhydrid und Chlor um. Nimmt mau an, dass das Phosphorchlorid sich in der Hitze in Phosphorchlorür und Chlor zersetzt, so würde nach den thermi schen Resultaten beim Abkühlen ebenfalls eine Verbindung des erstem mit Sauerstoff' eintreten, bei welcher +66,6 Cal. entbunden werden, während die Regeneration von PCL nur 32,0 Cal. ent binden würde. Der Sauerstoff verdrängt, wie der Versuch bestätigt, bei Rothgluth das Chlor aus dem Phosphorchlorür, indem zuerst ein intermediäres Oxychlorür und daun Phosphorigsäureanhydrid entsteht. Der Sauerstoff verdrängt das Brom aus dem Phosphorbromür unter Entbindung von +127,3 Cal. PBr 3 entzündet sich im trocknen Sauerstoff bei 200°. Phosphorbromid wird durch Sauer stoff ebenfalls leicht in wasserfreie Phosphorsäure verwandelt. Noch leichter erfolgt bei den Jodverbindungen des Phosphor der Austausch von Jod gegen Sauerstoff. Phosphorjodür ent bindet dabei +155,9 Cal., bei PJ 2 ist die Wärmeentwicklung noch grösser. Es erklärt sich aus diesen Zahlen die leichte Ent zündlichkeit der betreffenden Verbindungen in Sauerstoff. 2. Arsen. Die Wärmetönungen beim Zustandekommen seiner Verbindungen sind die folgenden: