Raulin. Andreae. 537 kehrt der Apparat in Folge des seiner Bewegung entgegenge setzten Widerstandes des Wassers sich um, das Thermometerge- fäss kommt nach oben. So lange die Kugel unten ist, dehnt sich das Quecksilber aus oder zieht sich zusammen, so dass ausserhalb des Gefässes in der Thermometerröhre soviel Quecksilber ist, als der Tem peratur des Apparats entspricht. Im Momente der Umkehr des Apparates reisst dann der Faden an der starken Verengerung des dem Gefässe am nächsten U-Schenkels ab und fällt in das Ther mometerrohr hinein. Die Länge des nach dem Herausziehen des Thermometers in dem Thermometerrohr befindlichen Fadens giebt die Temperatur an; für diesen Faden ist die Röhre empi risch graduirt. Zur Beobachtung ist nur zu beachten, dass vor dem Ablesen des Thermometers dasselbe nicht umgekehrt werden darf, das Gefäss muss so lange oben gehalten werden. Sollten bei dem Heraufziehen des Thermometers auch Schichten mit hohem Temperaturen durchsetzt werden, so hat das auf das Resultat doch keinen Einfluss, denn das aus dem Gefässe des Thermometers etwa austretende Quecksilber fällt nur in die Er weiterung des U und tritt nicht in die Thermomerröhre ein. Nach Angabe in Nature haben die Thermometer nach Prüfungen in Kew observatory sehr befriedigende Resultate gegeben, so dass das neue Thermometer ohne Zweifel als Normalthermo- meter für Tiefsee-Beobachtungen geeignet sein soll. A W, Rauun’s Wärmeregulator für Trockenapparate in La boratorien. Dingl. J. CCXXVII, 263f. Der RAUUN’sche Regulator führt, wenn die Beschreibung in Dingler’s Journal richtig ist, seinen Namen eigentlich mit Un recht; es ist ein Gashahn, den man mit der Hand einstellt; die weitere oder engere Oeffnung des Hahnes geschieht durch Senken oder Heben eines Quecksilberniveaus. A. W.