des isotropen ein doppeltbrechendes Medium tritt. Der Form nach sind hier die Gleichungen identisch mit den von Neumann und Kikchhoff (cf. F. d. Phys. 1876 p. 515) aufgestellten, nur legt Herr Ketteler den darin vorkommenden Variabein eine an dere Bedeutung bei. Für metallische Mittel ferner, d. h. für iso trope absorbirende, unterscheidet sich die Betrachtung von der vorigen nur dadurch, dass beim Eintritt in den Absorptionsstreifen der Brechungsexponent complex wird und damit auch die von demselben abhängigen, früher reellen Ausdrücke eine complexe Form annehmen. Man findet auf diese Weise die sämmtlichen, zuerst von Cauchy aufgestellten Beziehungen wieder, indess mit völlig anderen Coefficienten. Im dritten Theile seiner Arbeit behandelt der Verfasser den Eintritt des Lichtes in ein isotropes bewegtes Medium. Für ein solches geht er von folgenden Voraussetzungen aus: 1) Ist w die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Welle bei ruhendem Mittel, w' diejenige, welche eintritt, wenn das Medium parallel der Wellen normale sich mit der Geschwindigkeit g bewegt, so ist w ' = w-t-g. f(n—1), wobei n der Brechungsexponent ist, f eine unbekannte Funktion mit der Eigenschaft f(0) = 0. Zu dieser mit den Resultaten von experimentellen Untersuchungen Fizeau’s übereinstimmenden Vor aussetzung kommt 2) die Annahme, dass die Fortpflanzungsge schwindigkeit einer Welle, deren Normale mit der Richtung der Translation eines bewegten Mediums den Winkel cp bildet, den Werth hat w' = w + g.f(n — l).cos<p. Es wird nun eine planparallele sich bewegende Platte betrachtet, die von einer ruhenden Lichtquelle beleuchtet wird, wobei die einfallenden Schwingungen senkrecht zur Einfallsebene sind. Als Grenzbedingnngen werden hier nur die folgenden beiden, aus dem Princip der Continuität fliessenden Gleichungen angenommen: Qe-f Qr — Qd, Ce-{-Cr = Cd- Darin bedeutet q den variablen Schwingungsausschlag, C die