518 19. Theorie der Wärme und calorische Maschinen. Lichtes wird in den Erzitterungen der Theile des Molektiles beim Zusammenstosse gefunden. Nn. Loschmidt. Ueber den Zustand des Wärmegleichge wichtes eines Systems von Körpern mit Rücksicht auf die Schwerkraft. III. Wien. ßer. (2) LXXV, 287-299L Es wird zunächst die Frage nach der in verschiedenen Höhen einer im Wärmegleichgewicht befindlichen Gassäule herrschenden Temperatur behandelt (cf. die in d. ßer. XXX1T, 721 berichtete Arbeit des Verfassers). Um dem Umstande, dass die Theoreme der Wärmetheorie speciell über die Geschwindigkeitsvertheilung nur für den Durchschnittswerth einer grossen Menge von Mole külen Geltung haben, Rechnung zu tragen, denkt sich Verfasser jetzt folgende Construktion. In ein Gefäss tritt eine massig grosse Zahl von Molekülen, die unter einander wie elastische Kugeln wirken (es kann aber auch ein anderes Aktionsgesetz gültig sein) und unter der Wirkung der Schwere stehen. Die Höhe des Ge- fässes ist der Art, dass die kinetische Energie, welche ein diese Höhe herunterfallendes Molekül annimmt, gleich der Gesammt- surnme der kinetischen Energie der eingeschlossenen Moleküle, wobei die Gravitationsarbeit zum Heben der Moleküle mit ein geschlossen ist. In diesem Systeme muss es eine obere Grenze geben, bis zu welcher die Gasmoleküle gelangen können. Man lässt nun eine zweite, dritte etc. Menge von Gasmolekülen ein- treten; die Wirkung zwischen den Molekülen der einzelnen Gruppen geht nach dem Gesetze — mit n — oc und a positiv vor sich, was bedeutet, dass beim Zusammenprall des einen Moleküles auf ein anderes ruhendes, letzteres mit der Geschwindigkeit des ersteren mitgenommen wird. Hieraus folgert Verfasser, dass ent gegengesetzt der Ansicht derer, welche annehmen bei jedem Wirkungsgesetz zwischen den Molekülen müsste beim Wärme gleichgewicht in der Gassäule überall dieselbe Temperatur herr schen, in dem obigen Systeme stets eine obere Höhengrenze existirt, bis zu welcher die Moleküle nur aufsteigen können, in