446 17. Physiologische Optik. 15) Vergl. auch Dor und Favre. Nouvelles recherches sur la determ. quantit. de la vision chromat. Lyon, assoc. typogr. 1878. 16) A. Weber in Darmstadt hat empirisch Probeobjekte (farbige Papiere auf Sammetgrund) hergestellt flir 1—20 m Ent fernung. (Centralbl. f. Augenheilk. 1878. Sept. XXVIII.) Zu haben bei Ehrhardt und Metzger in Darmstadt, Elisabethstr. 47. 17) Stillung bat seine pseudo-isochromatischen Tafeln (zunächst für Roth-Grün-Blindheit) neu herausgegeben und mit einer Einleitung versehen. „Die Tafeln zeigen nicht den ge ringsten Glanz mehr und können deshalb auch von Ungeübten ohne alle Vorsichtsmaassregeln benutzt werden.“ (Die Prüfung des Farbensinnes beim Eisenbahn- und Marine - Personal von Dr. J. Stilling. Cassel 1878. Th. Fischer. I.) 18) H. Cohn in Breslau (Centralbl. f. Augenheilk. 1878 p. 35) benutzt nach dem alten Versuch von Ragona-Scina *) den Simul- tancontrast zur Diagnose der Farbenblindheit. Man nimmt bei vollem Tageslicht einen Streifen weisseu Cartonpapiers, der rechtwinklig in der Mitte gefaltet ist und an den Innenflächen der beiden Hälften je einen Tintenklecks (oder ein Stückchen aufgeklebten schwarzen Sammtes) enthält, sowie einige farbige Gläser. Halbirt ein rother Glasstreifen den rechten Raumwiukel des Papiers und blickt man von oben hin auf das Glas, so sieht man den einen Sammtfleck katoptrisch in rother Farbe, den an deren dioptrisch in blau-grüner u. s. w. Farbenblinde empfinden die Contrastfarbe nicht, sondern nennen den grün erscheinenden Fleck dunkel (schwärzlich oder bläulich). 19) Pflüger in Bern (Centralbl. f. Augenheilk. 1878 p. 50) hat sich derselben Methode seit drei Jahren bedient und findet sie zweckmässig, um in kurzer Zeit ziemlich viel Individuen ziem lich genau auf den Farbensinn zu prüfen. Er benutzt auch nach A. Weber den MEiER’schen Contrastversuch in der v. Bezold’- sehen Form: schwarze Schrift auf farbigem Grunde, bedeckt mit *) 1847, vergl. Helmkoltz, physiol. Opt. p. 405; v. Bezold, Farbenlehre p. 183; Brücke, Physiol. Bd. 11, p. 141; Aubert, physiol. Opt. u. Graefe-Saemisch ßd. II, p. 548.