3. Physikalische Chemie. .T. Blake. Sur les relations entre l’atomicite des elements inor- ganiques et leur actions biologiques. C. R. 106, 1250—1252, 1888 f. Ostwald, ZS. f. phys. Chem. 2, 769 — 776, 1888. [Chem. Ber. 21 [l], 880, 1888. [Chem. News 57, 194—195. Verf. hat früher gezeigt (C. R. 96, 409, 1883), dass die Wirkung vieler in das Blut lebender Thiere eingespritzter anor ganischer Verbindungen auf die Lebensfunctionen dieser Thiere bestimmt wird durch das in der Verbindung vorhandene elektro- positive Element, und dass dabei gewisse Beziehungen zwischen der Wirkung der Elemente und zwischen dem unter ihnen vor handenen Isomorphismus, resp. ihrem Atomgewicht bestehen. Es wird nun über neue Untersuchungen berichtet, aus welchen Verf. folgert, dass die Werthigkeit der Elemente in bemerkens- werther Beziehung zu ihrer physiologischen Wirkung steht. Als allgemeine Regel wird hingestellt, je höher die Werthig keit eines Elementes, um so ausgedehnter ist seine physiologische Wirkung. So wirken z. B. einwerthige Elemente nur auf die Lungen arterie; zweiwerthige Elemente auf die Verdauungscentren (centres de vomissement), die Herzmuskeln (muscules cardiaques) und die Muskeln mit willkürlicher Bewegung (muscules volontaires); drei- werthige Elemente auf die Athmungscentren, die vasomotorischen und Widerstandsnerven (centre inhibitoire), die Herzganglien (ganglions cardiaques) und Lungenarterien etc. Es wird endlich noch darauf aufmerksam gemacht, dass die Atomgewichte aller Elemente, die in den organisirten Körpern Vorkommen, niedriger sind als 40 (wie schon Xeuland hervorgehoben hat), und dass alle ebendaselbst vorkommenden elektropositiven Elemente ein- und zweiwerthig sind. Sehnig.