24 lb. Maass und Messen. nationalen diplomatischen Konferenz aller Kulturstaaten als ge meinsamer Nullmeridian angenommen zu werden, ln Rom haben selbst die Franzosen sich fllr den Meridian von Greenwich ausge sprochen, wenn auch mit schwerem Herzen und mit dem Vor behalte, dass die englische Regierung gewissermaassen zum Aequivalent für die Erhebung ihres Greenwicher Meridians zum YVeltineridian sich zur obligatorischen Einführung des inter nationalen metrischen Maass- und Gewichts-Systems in allen ihren Staaten, in denen es zur Zeit nur fakultativ gilt, baldmög lichst entschliesse. — Nach langen Berathungen und Verhand lungen gelangten schliesslich folgende Resolutionen seitens der siebenten Generalconferenz der europäischen Gradmessung in Rom zur Annahme: 1. Die einheitliche Zählung der Längen und der Zeit ist sowohl im Interesse der Wissenschaft, als in dem des Handels, der Schifffahrt und des internationalen Eisenbahn undTeiegraphen- Verkehrs wünschenswert!). 2. Trotz mehrfacher Vortheile, welche die allgemeine Ein führung der Decimaltheilung des Kreisquadranten in wissen schaftlicher wie praktischer Hinsicht zu bieten vermag, scheint es bei der Wichtigkeit der Einführung einer einheitlichen Längen- und Zeitzählung aus rein praktischen Rücksichten opportun, von derselben abzusehen. 3. Die Konferenz schlägt den Regierungen vor, den Meri dian von Greenwich, welcher durch die Pfeileraxe des Meridianinstrumentes der dortigen Sternwarte geht, als Anfangs meridian zu wählen. 4. Es empfiehlt sich, die geographischen Längen vom Meridian von Greenwich aus nur in der Richtung von West noch Ost von 0° bis 360° zu zählen. 5. Die Konferenz hält aus wissenschaftlichen, wie aus wirtschaftlichen Gründen hinsichtlich des Weltverkehrs die Ein führung einer universellen Zeit neben den lokalen oder natio nalen Zeiten, welche im bürgerlichen Leben fortbestehen sollen, für nothwendig. 6. Die Konferenz empfiehlt als Anfangspunkt der univer-