durch Flüssigkeit geschehen soll. Die Qualität des Geräusches richtet sich nur nach der Wellenlänge, solange die Geräusch- bestandtheile einzeln hörbar sind. Fliessen sie bei Annäherung der Stösse ineinander, so erzeugt der schnelle Wechsel in der Erregungsstärke Kreischen. Aus wechselnder Stärkung und Schwächung kurzer nachfolgender Impulse entsteht kein Ton, wenu nicht Eiuzeieindrücke da sind, welche die tiefgestimmten Nerven-Elemente in Bewegung bringen. Jeder Einzelimpuls hat eine Grenze, unterhalb deren er nicht mehr zur Tonbildung ver wendbar ist. Auch die continuirlichen Geräusche bedürfen nicht besonderer Nerven. Das Rauschen ist eine Summe kleiner Ex- plosivgeräusche mit untermischten Reibungsgeräuschen. Im Zischen folgen höhere Einzelgeräusche rasch aufeinander. Hauchen und Wehen werden veranlasst durch schwache unregel mässige Bewegungen an einander geriebener Luftschichten. Die Vielartigkeit dieser Empfindungen ist erklärlich aus der ver schiedenen Wellenlänge und Amplitude der Einzelimpulse, den Graden ihrer Unregelmässigkeit, der schnelleren oder langsame ren Aufeinanderfolge, den secundäreu Resonanzwelleu. Dem- umgeachtet und obwohl im Allgemeinen gezeigt ist, dass Mo mentangeräusche, aus denen auch die compiicirtesten derartigen Erscheinungen zusammengesetzt sind, durch momentane Erregung von mehr oder weniger tonhörenden Nerven vernommen werden, wäre es nicht undenkbar, dass Nerven für ausschliessliche Geräusch- ernpfindung vorhanden seien, sofern deren Einbettung in das ihre pheripheren Ausläufer empfangende Gewebe sie unfähig machte, Einzelimpulse zu summiren, weil ihre Enden vollständige akustische Dämpfung besitzen und in der Umgebung nichts nachschwingt. Zwischen den Zellen des inneren Epithels der Schnecke endigen Acusticusfasern, welche nach ihrer Lage kaum durch bestimmte Töne in entsprechende Sonderschwingungen versetzt werden können. Wohl aber müssen sonst empfundene starke Töne in ihnen das unbestimmte Gefühl des Geräusches auslösen. Frei lich reagirt auch der tonangebende Nerv auf die einzelne Ton welle relativ schwach und erscheint erst durch Summation der einzelnen Stosswirkungen ein kräftiger akustischer Effect. (Exner. Fortschr. U. Phys. XL. 1. Abth. 34