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490 8. Physikalische Akustik. Der Verfasser untersucht die Obertöne einer stählernen Pianofortesaite von 1,17 mm Durchmesser, welche den Ton C mit 135,2 Schwingungen giebt. Die Breite, in der man den Steg verschieben kann, ohne dass der Oberton aufhört, ergiebt sich für den zweiten Oberton zu 0,85 Zoll, für den dritten 0,05 Zoll. Durch leichtes Berühren der schwingenden Saite an einem theoretischen Knotenpunkt gelingt es, die Obertöne bis zum neunzehnten deutlich zu hören. Nach v. Hei.mhoi.tz werden im Allgemeinen beim Pianoforte die Saiten in | bis ihrer Länge angeschlagen, und es soll das den Vortheil haben, dass die 7. und 9. Partialtöne verschwinden oder sehr schwach werden. Nach dem Verfasser ist das nicht der Fall, und er hört sowohl den 7. und 9., als auch den 8. und 16. Oberton sehr gut und kräftig. Dass der 8. Oberton nicht verschwand, hatte vermutb lich seinen Grund darin, dass der Hammer keine scharfe Kante hatte, sondern eine Oberfläche wie der gewöhnliche Pianoforte hammer, dessen Schlag sich auf beiden Seiten des beabsichtigten Knotenpunktes ausbreitet. Cu. A. Elsas. Zur Theorie der erzwungenen Schwingungen gespannter Saiten. Wied. Ann. XXIII, 173-201 ; [Cim. (3) XVII, 161-162. Es werden die MEi.DE’schen Versuche über Saiten- und Fadenschwingungen mathematisch behandelt, u. A. wird auch die Lösung für den Fall gegeben, wo eine Saite in Transversal schwingungen versetzt wird, wenn dem einen Endpunkt der selben eine periodische Bewegung in der Richtung ihrer Ruhe lage mitgetheilt wird. — Um auch bei constanter Spannung des Fadens die Periode der Erregung und dadurch die Schwingungs formen variiren zu können, wird der folgende Apparat vorge schlagen: Auf der Axe einer Sirene wird ein kleines etwas ex- centrisches Rad befestigt, und an dem Träger des Zählwerkes mit zwei Schrauben ein Träger für ein Hebelchen angebracht, dessen conisch zugespitzte Axe in zwei den Träger durchsetzen den stählernen Schrauben ruht, und welches mit sehr geringer Reibung beweglich ist. Der Hebel ist in der Verticalebene