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Litteratnr. Kayser. Bunsen. Kayser. 485 an Glasflächen und ihre Diffusion durch Fettschichten. Wied. Ann. XXIII, 416-426f; [Cim. (3) XVIII, 96; [J. chem. soc. XLVIII, 214. [Vergl. hierzu die Abhandlung von Bunsen in Wied. Ann. XX, 545-60 (diese Berichte XXXIX, (1) 366. 1883) welche in zwischen in Phil. Mag. (5) XVII. 161 übersetzt und in Cim. (3) XV, 182-3, J. chem. soc. XLVI, 146-7 referirt wurde.] In der ersten Abhandlung erklärt Kayser das Verschwinden der Kohlensäure bei den Versuchen Bunsen’s durch die An wesenheit von mit Fett gedichteten Schliffstücken. Durch das Fett diffundirt Kohlensäure aus dem Apparat heraus, Luft hinein; die Kohlensäure diffundirt schneller, daher die von Bunsen beob achtete Volumveränderung von langer Dauer. Um diese Er klärung zu prüfen, stellte der Verfasser zwei übrigens gleiche Apparate nebeneinander, von denen der eine zugeschmolzeu, der andere durch drei mit Fett gedichtete Schliffe verschlossen wurde. Beide waren auf Dichtigkeit geprüft und mit C0 2 gefüllt. In dem zugeschmolzenen Apparat verminderte sich die Gasmenge in 47 Tagen nicht merklich, in dem gedichteten fand fortwährende Abnahme des Gasvolumens von 110,73 auf 108,29 ccm (reducirt) statt. Zugleich drangen, wie die Analyse zeigte, in den 47 Tagen 0,37 ccm Luft in den Apparat, so dass also thatsächlich 2,81 ccm C0 2 gegen 0,37 ccm Luft durch das Fett diffundirt waren. In der zweiten Abhandlung erklärt Bunsen den Einwand Kayser’s für unzulässig. Erstens verschwindet bei Kayser unter übertriebener Fettanwendung nur die kleine Menge von 2,8 ccm, während bei Bunsen das Volumen in 110 Tagen von 80,172 auf 47,163 herabging; zweitens zeigt das Verschwinden der Kohlen säure in Bunsen’s Versuchen nicht diejenige Abhängigkeit vom Druck, welche nothvvendig vorhanden sein müsste, wenn es auf Diffusion beruhte. Nach Kayser wäre aus Bunsen’s Versuchen zn schliessen, dass die Diffusion der Kohlensäure durch Fett mit steigender Temperatur zunimmt, vom Druck aber wenig beein flusst wird. Um diese Deutung zurückzuweisen, stellt Bunsen einen neuen Versuch an: Ein weites, unten offenes, oben aus gezogenes Verbrenuungsrohr wird oben mit Glasfäden beschickt, sorgfältig mit trockener Luft gespült und dann mit reiner CO, I I TI I l 1