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Winkelmann. 4SI Die Untersuchung erstreckt sich auf 22 Verbindungen von Ameisensäure, Essig-, Propion-, Butter-, Isobutter- und Valerian- säure mit Methyl, Aethyl, Propyl, Butyl und Amyl. Die mole- culare Weglänge der Ameisensäure, nach der Stef Absehen Formel berechnet, ergiebt sich zu 287.10-« für Luft 277.10- s Wasserstoff 246.20- 8 Kohlensäure bei 46,2° C. und 76 cm Druck, während Meyer und Schumann aus ihren Transpirationsversuchen bei 54,4° C und 76 cm Druck 583.10- 8 finden. Der Unterschied ist viel zu gross, als dass er sich aus der Temperaturdifferenz erklären Hesse. Aehnliches zeigt sich bei andern Dämpfen; für Propionäthyl z. B. findet Winkelmann bei 90,3° im Mittel X — 268.10— 8 , Meyer-Sciiumann 520.10 - 8 . Die Unterschiede deuten auf Mängel der Theorie. Desshalb hat der Verfasser noch die Reibungscoefficienten, welche Puluj aus Schwingungsbeobachtungen bestimmte (Wien. Ber. LXXVIII, 12] 279, 1878) mit den v. Oberm AYER'schen Werthen der Diffusionsconstauten (Wien. Ber. LXXIII, [2] 1876) verglichen, indem er aus beiden Beobachtungssätzen die mittlere Weglänge der Molecüle vou Aether, Wasser, Alkohol, Schwefel kohlenstoff und Benzol berechnete. Die Uebereinstimmung ist besser; die mit 10 8 multiplicirten Zahlen sind für diese Körper der Reihe nach aus v. Obermf.yer 197 562 273 255 190 aus Puluj 220 580 330 290 220. Der Verfasser kehrt dann zu den Estern zurück; reduzirt man die für diese erhaltenen Diffusionscoustanten unter der Vor aussetzung, dass D proportional dem Quadrat der absoluten Temperatur sei, so erhält man ziemlich constante Werthe; zu gleich nehmen die D mit wachsendem Molekulargewicht ab, und zwar so, dass nahezu das Product aus Diffusionscoefficient und Dampfdichte constant bleibt. Diese annähernde Regelmässigkeit gilt aber nur für die Ester, das entsprechende Product für Wasser-, Alkohol- und Aetherdampf weicht weit ab. In der Esterreihe nehmen die aus der Diffusion berechneten Weglängen mit 31 Fortschr. d. Phys. XL. 1. Abth.