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Stefan (Wiener Bei - . LXV, 323, 1872) mit constantem Diffusions- coefficienten. Beim Vergleich sind ausdrücklich die Annahmen zu Grunde gelegt: 1) die in der Zeiteinheit durchtretende Dampfmenge ist dem Diffusionscoefficienten proportional, 2) der Druck des Dampfes an der Fliissigkeitsoberfläche ist von der Natur des Gases, in welchem die Verdampfung stattfindet, unabhängig. Der Diffusionscoefffcient sei mit D bezeichnet, ein Strich oben diene als Marke für Wasser, eine unten angehängte 1 für Wasserstoff, 2 für Luft, 3 für Kohlensäure. Dann lassen sich D' die Werthe von -j— u. s. w. aus Meyer’s Formel berechnen; unter verschiedenen Verhältnissen ergiebt sich: berechnet beobachtet D\ ( 3,76 4,78 K ( 0,80 5,42 D\ j 3,03 3,22 K 1 0,71 3,44 Die Erscheinung weicht also von der MEYER’schen Theorie sehr beträchtlich ab. Besser, aber auch noch nicht genügend stimmen die ßeob- achtungen mit der SrEFAN’schen Theorie. Bei Wasserdampf stehen einander folgende Werthe gegenüber: D\ berechnet 0,738 0,179 0,230 beobachtet 0,536 0,113 0,167 Bei Aether ergiebt sich in Uebereinstimmung mit Stefan, dass der Quotient Verdunstungszeit durch mittlere Höhe der Diffusions schicht constant ist, Alkohol verhält sich ähnlich wie Wasser, aber die Abweichung ist kleiner. Für Wasser und Alkohol bestätigt sich die Bemerkung von v. Obermayer, dass der Diffusionscoefffcient mit abnehmendem Gefälle im Diffusionsrohr zunimmt; Aether zeigt dasselbe in ge ringerem Grade, wenn er in Wasserstoff diffundirt. Winkelmann sucht die Erklärung darin, dass die Dichte des Dampfes an der Oberfläche der Flüssigkeit mit dem Sinken des Fllissigkeits-