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474 7. Cohäsion und Adhäsion. Lösungen von verschiedener Coucentration vorhanden sind, während die Diffusion ihre Homogeneität beständig zu stören strebt. Als Ditfusionsgefäss benutzt er daher einen sehr flachen Cylinder von 10 cm Durchmesser und 5 mm Höhe; die untere Fläche desselben ist geschlossen, auf der oberen stehen 5 röhren förmige tubuli von 4,5 mm Höbe und zusammen 2,7 qcm Quer schnitt. Das Gefäss wird mit einer Salzlösung gefüllt; dann wird eine kleine Glocke darüber gesetzt, die am unteren Rande 5 Ausflussöffnungen und oben ein Loch für die entweichende Luft hat. Die 5 tubuli bleiben offen. Das ganze System wird in horizontaler Lage in einen grösseren Wasserbehälter einge- senkt, das Wasser dringt sehr sanft durch die 5 Ausflussöffnungen ein und berührt die Salzlösung an den 5 tubuli. Die Diffusion beginnt dort, und so wie das Salz in das Wasser über den tubulis eintritt, fliesst es durch die 5 Ausflussöffnungen der Glocke wie der ab, weil eben durch seine Anwesenheit das specifische Ge wicht des Wassers erhöht wird. Es wird angenommen, 1) dass die Lösung immer im Innern des Cylinders merklich homogen bleibt, weil die Diffusion durch die 5 tubuli so langsam vor sich geht, dass die Diffusion im Innern des Cylinders die kleinen Salzverluste bequem ersetzt, 2) dass der stationäre Zustand in den tubulis sich sehr schnell herstellt. Die eigent lichen Diffusionsgefässe sind also die tubuli, welche unter sich homogene Salzlösung, über sich reines Wasser haben. Unter dieser Voraussetzung werden die Formeln für den Apparat be rechnet und für lOprocentige Lösungen die Diffusionscoefficienten bei 24° C. bestimmt. Der Bequemlichkeit wegen wird dabei der Tag als Zeiteinheit benutzt und der Ditfusionscoefticient definirt als die Menge des Salzes in Grammen, welche in einem Tag durch eine flüssige Schicht von 1 qcm Basis und 1 cm Dicke ditfundirt, wenn die Salzmeugen, welche in 1 cbcm der Lösung zu beiden Seiten der Schicht enthalten sind, um 1 g differiren. Es findet sich für BaCL Sr CI, ZnCI 2 CaCl 2 Mg CI, 0,971 0,832 0,773 0,880 0,870 Es zeigt sich, dass die Diffusionscoefficienten h von der Con- centration der angewandten Lösung sehr wenig abhängen. Ferner