460 7. Cohäsion und Adhäsion. Angaben von Kremers gegenüber denen von de Coppet. Auch die Löslichkeitscurve des Cblorcalciums folgt von —18 bis +6° der Formel s = 32+0,2148t, zwischen 6 und 48° wird die Curve S-förmig und von 50-170° bat sie die Gleichung s = 54,5+0,07551. Hr. Etard stellt sich vor, dass die normalen geradlinigen Löslichkeitscurven eine zunehmende Dissociation durch Wasser verlust anzeigen. Er findet keinen Widerspruch zwischen dieser Ansicht und der Thatsache, dass in der Lösung eine grosse Menge Wasser disponibel ist, denn in einer gesättigten Lösung wird alles Wasser „utilisirt“. Dies soll dadurch bewiesen werden, dass eine gesättigte Chlorcalciumlösuug Chlorcobalt blau und Chlornickel gelb färbt, ferner dass sie Chlorbarium und Chlor strontium vollständig aus ihren Wasserlösungen ausfällt, dass sie also wie ein wasserentziehendes Agens wirkt. Bde. L. Henry. Sur la solubilite daus la serie oxalique. C. R. XCIX, 1157-1160; [J. chein. soc. XLVIII, 335; [Bull. soc. chim. XLIII, 615; [Beibl. IX, 159; [Chem. CB1. (3) XVI, 117. Die Löslichkeiten in der Oxalsäurereihe zeigen eine eigen- thiimliche Unregelmässigkeit. 100 Tlieile Wasser lösen Oxalsäure CO(OH)—CO(OH) 5,3-10,2 Malonsäure CO(OH)—CH 2 —CO(OH) 13B Bernsteinsäure (normal) CO(OIl)— (CH„) 3 — CO(OH) 4-5 Pyroweinsäure CO(OH)—(CH.,) 3 —CO(OH) 83 u. s. w. Die nähere Besichtigung zeigt, dass alle die Säuren leicht löslich sind, welche eine ungerade, und dass diejenigen schwer löslicb sind, welche eine gerade Zahl von Kohlenstotfatomen ent halten. Damit stimmt, dass Pimelinsäure als leicht löslich, Kork säure und Sebacinsäure als schwer löslich gelten. Die Oxal säurereihe zerfällt demnach in zwei scharf geschiedene Ab theilungen, je nachdem die Zahl der Kohlenstoffatome, oder was dasselbe sagt, die Zahl der Gruppen CH., im Moleklil gerade oder ungerade ist. Bde.