454 7. Cohäsion und Adhäsion. Mendelejew zeigt, dass der Satz nicht ganz richtig ist, dass vielmehr die Dichte der Lösung um so grösser wird, je grösser das Molekulargewicht des ganzen Salzes ist. Dieser Satz wird nachgewiesen an den Chlortlren und Bromliren einer Reihe von Metallen. Führt man statt der Molekulargewichte des Salzes die Aequivalentgewichte des Metalles oder auch des Salzes ein, so wird die Regelmässigkeit der Zahlenreihen gestört. Der Ver fasser will den Zusammenhang noch genauer untersuchen und stellt vorläufig folgende Formel auf: Ist M das Molekulargewicht einer Verbindung, wird die Zusammensetzung einer Lösung ausge drückt durch m.M-|-100H ; 0, ist D die Dichte der Lösung, so ist A und B sind Constanten, k ist =1 oder sehr nahe = 1. In der zweiten Abhandlung benutzt Mendelejew die Zahlen von Grassi über die Zusammendrückbarkeit von Salzlösungen, um aus der Volumenveränderung, die beim Lösen entsteht, den Druck zu berechnen, welcher erforderlich wäre, um diese Volumen änderung herzustellen. Er findet, dass für jedes Molekül Chlor natrium, welches sich in 100 Molekülen Wasser löst, ein Druck von 120 Atmosphären erforderlich ist, einerlei wie gross die Con- centration sei. Auch für Calciumcblorid ergiebt sich ein von der Concentration unabhängiger Druck, der nahe so gross ist wie der für Chlornatrium. Kann also der Druck als Maass des Lösungsbestrebens dienen, so ist dieses Bestreben für die Mo- leciile, welche in eine bereits theilweise gesättigte Lösung ein- treten, noch ebenso gross wie für die ersten Moleküle, welche in das reine Wasser eintraten. Bde. F. M. Raoult. Die Wirkung des Wassers auf Doppel salze. C. R. IC, 914-916; [J. chem. soc. XLVI1I, 122; [Chem. CB1. (3) XVI, 97. Es handelt sich um diejenigen Doppelsalze, die zwei oder mehr Moleküle derselben Säure enthalten, die also durch An- eiuanderlagerung zweier einfachen Salze entstanden gedacht werden können. Für diese bestimmt Raoult 1) die Gefrierpunkts-