worin v das Molecularvolumen der untersuchten Substanz ist. Wenn nun in einem Moleciil einem Kohlenstoffatom zwei Wasser- stoffatome substituirt werden, oder wenn drei Atome Wasserstoff für ein Sauerstoff- oder sieben Atome Wasserstoff für ein Chlor atom eingeführt werden, so ändert sich dadurch die Grösse n nicht. Der Verfasser schliesst also: in Bezug auf Capillarcohäsion ist, wenn die Aequivalcnz durch ein Gleichheitszeichen versinn bildlicht wird: C = 2H, 0 = 3H, CI = 7H. Nimmt man also ein beliebiges Moleciil C. c H„0..Cl„, so ist dasselbe äquivalent mit (2x-\-y\-3a-F7«)H und wenn mau die Summe 2a:-|-*/+3s-f-7?/ kurz mit io bezeichnet, so gilt für dieses Moleciil die Formel pfi,483-0,01676 w (2.) n = e , w ganz einerlei wie das Moleciil im Uebrigen constituirt ist. Für eine Reihe von 48 Stoffen stimmen die nach Gl. (2.) berechneten Werthe von n mit den beobachten, d. h. nach (1.) berechneten, theils vollständig, theils bis auf 3 pCt. überein. Man kann hier nach die Werthe von n graphisch als Function der Grössen w darstellen und die Curven benutzen, um zu irgend einem w das zugehörige n bequem zu finden. Schiff giebt diese Curven. Als Nebenresultat wird eine Bestätigung der Bemerkung von de Heen erzielt, wonach die Steighöhen lineare Functionen der Temperatur sind. Den Temperaturpunkt, wo die Steighöhe 0 werden würde, nimmt Hr. Schiff für die kritische Temperatur der betreffenden Substanz, was nach E. Wiedemann nicht ge rechtfertigt ist. (Vergl. oben E. Wiedemann.) Es zeigten sich nun aber bei der ersten Untersuchung ein paar entschiedene Ausnahmen von dem in Gl. (2.) ausgesprochenen Gesetz. Der näheren Untersuchung dieser Fälle ist die zweite Abhandlung gewidmet. Den Versuch, die Abweichung aus Un reinheit des angewandten Materials zu erklären, lehnt der Ver fasser ab, weil auf die Reinheit der Stoffe grosse Sorgfalt ver- Fortsclir. d. Phys. XL. 1. Abtli. 28