430 7. Cohäsion und Adhäsion. herrollen und kann sie sich stossen lassen, wobei sie elastisch von einander abprallen. Der Verfasser hält das für eine An wendung des BouTiGNY’schen sphäroidalen Zustandes! Bde. 0. Schall. Die Anziehung gleichartiger Moleciile und das Gravitationsgesetz Newton’s. Ber. d. chem. Ges. XVII, 2555-2577-}'; [Beibl. IX, 155f. Der Verfasser wendet die Methode des Losreissens von Glasplatten von Flüssigkeiten au, um die Cohäsion der letzteren zu bestimmen. Ohne die Einwürfe zu wiederholen, welche schon früher gegen diese Methode erhoben sind, begnügen wir uns mit der Wiedergabe der Ergebnisse, welche der Verfasser erreicht zu haben meint (S. 2577). 1. „Die Kraft, welche Massen gleichartiger Molekeln zu sammenhält, nimmt ab oder zu im geraden Verbältniss des Quadrats der spec. Gewichte und direct proportional der Masse der Molekeln. 2. Es ist wahrscheinlich, dass eine Veränderung der Con stitution der Molekeln auch verändernd auf die Grösse jener Kraft einwirkt. Für zwei Flüssigkeiten bleibt das Verbältniss der Cohäsion wie der specifischen Gewichte bei Kochtemperaturen, welche verschiedenen, nicht zu weit entfernt liegenden Drucken entsprechen, sehr angenähert dasselbe. 4. Es ist wahrscheinlich, dass für die Adhäsion ebenfalls das Gesetz unter Nr. 1 und 2 gilt. 5. Die Steighöhe in Capillaren nimmt ab beim Erwärmen proportional dem Quadrate und der zweidrittelten Potenz der spez. Gewichte. Gewisse Substanzen (Wasser und Schwefel) folgen diesem Gesetze nicht. 6. Es ist wahrscheinlich, dass bei diesen Substanzen der Grund der Abweichung in einer Veränderung der Molecular- grüsse liegt.“ Lp. A. Kurz. Capillarconstante des Seifenwassers und anderer Flüssigkeiten. Rep. d. Phys, XX, 454-4G2f; [Beibl. VIII, 801.