376 6. Aerodynamik. trockene Luft durch eine Capillare in einen ausgepumpten Ballon einströmen und bestimmte die Zeit die nöthig war, damit im Ballon ein bestimmter Druck herrsche. Alsdann zerschnitt er die Capillare und fügte die einzelnen Stückchen durch Uberge- kittete Glasröhrchen wieder aneinander, doch so, dass zwischen den einzelnen Stückchen noch etwa ein Raum von 1 mm blieb. Liess er durch die so geänderte Capillare Luft in den Ballon eintreten, so zeigte sich, dass eine längere Zeit nöthig war, um im Ballon denselben Druck hervorzurufen. Das Resultat weicht von dem von Guthrie gefundenen ah, welches in beiden Fällen die gleiche Transpirationszeit ergab. Um zu einer Theorie der Erscheinungen zu gelangen, lässt der Verfasser das betreffende Gas durch eine Capillare aus einem Ballon in einen andern strömen und nimmt dann an, dass zwischen dem ersten Ballon und dem ersten Querschnitt der Röhre, ebenso zwischem dem letzten Querschnitt der Röhre und dem zweiten Ballon das NAviER’sche Gesetz, für die Röhre selbst das PoisEuiLLE-MEYER’sche Gesetz gelte. Dann erhält man die Gleicchungen: U^nn |/Clognat-^-; - n \ R 4 ngQ(n\-n\) _ i 16t?/ wo R der Radius der Capillare, p, die Höhe einer Quecksilber säule, welche dem Druck im ersten Ballon das Gleichgewicht hält, Tr,, p 2 die entsprechenden Grössen für den ersten und letzten Querschnitt der Röhre und den zweiten Ballon bedeuten. v ist das Volumen, welches unter der Druckhöhe p gemessen in der Zeiteinheit durchfliesst, g die beschleunigende Kraft der Schwere, q die Dichte des Quecksilbers, / die Länge der Röhre, r] die Reibungsconstante der Luft, n— 3,1416, 2g e 76(l +0,0< >3 665#) 0,UU1 292 77 R die Temperatur nach Celsius.