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372 6. Aerodynamik. differenzeu bei dem Drucke einer Atmosphäre in der Röhre etc.), v. Obermayer hat hierauf besondere Rücksicht genommen; die von ihm erhaltenen Reibungscoefficienten sind kleiner, als alle früheren, stimmen bei gewöhnlicher Temperatur mit den vom Verfasser erhaltenen Werthen, sind aber bei hohen Temperaturen entschieden zu klein, was wohl in der Absorption der Gase seinen Grund haben dürfte. Setzt man die von Kayser aus den Beobachtungen von Ciiappuis und von ihm selbst berechnete Höhe und Dichte der absorbirten Luftschicht ein, so erhält man bei 100° eine gute Uebereinstimmung. Der Verfasser sucht nun seine empirische Formel, welche die Abhängigkeit des Reibungscoefficienten von der Temperatur ausdrückt, möglichst der Gastheorie anzupassen, nach welcher *« = -|-eß,j = -£-ß 0 (i+aOH wo (j die Dichte, Q die Molekulargeschwindigkeit und / die Wegläuge bedeutet. Träte bei einer Erhöhung der Temperatur nur eine Aende- ruug der Moleculargeschwindigkeit auf, so müsste rj mit ]/l -\-ctt proportional wachsen; da dies nicht der Fall ist, so muss die Weglänge l von der Temperatur abhängig sein. Nun ist: wo V der Elementarwürfel ist, der nur eine einzige Molekel ent hält. pA 3 = m ist gleich dem Molekulargewicht, also bei con- stanter Dichte von der Temperatur unabhängig; a bedeutet den Halbmesser der Wirkungssphäre. Es ist demnach: und Bei vollkommenen Gasen ist ein weiterer Eintluss der Temperatur in a zu suchen, a muss mit steigender Temperatur abuehmen, so dass: