352 5. Hydromechanik. Vorläufiger Bericht Uber eine grosse Untersuchung, deren Resultate ausführlich 1885 erschienen sind. Der Verfasser be trachtet. die Reihung gut geschmierter Axen als hydrodynamisches Problem, da er annimmt, dass das Schmieröl die festen Körper völlig trennt, sodass nur innere Reibung im Oel und zwei äussere Reibungen an den festen Oberflächen stattfiuden. Bei Aufstellung und Integration der Differentialgleichung legt der Verfasser zwei Hypothesen zu Grunde: 1) Die Hypothese von Newton, nach welcher die innere Reibung in Flüssigkeiten proportional der ersten Potenz der relativen Geschwindigkeiten ist, und 2) die Hypothese, dass die Entfernung der Flüssigkeits- theilchen von den festen Oberflächen während der Bewegung constant bleibt. Eine ausführliche Discussion unter Heranziehung der Ver suche von 0. E. Meyer, Hirn, Coulomb, Böckelberg und Terston führt zur Ueberzeugung von der Richtigkeit obiger Hypothesen. Die Theorie führt zu der Formel wo f der Reibungscoefficient für die beiden wohl geschmierten Oberflächen ist. Ferner sind: p der innere, Ä, und l 2 die beiden äusseren Reibungscoefficienten des Oeles; U die relative Ge schwindigkeit der festen Oberflächen, e die mittlere Dicke der Oelschicht und p der mittlere Druck auf die Einheit der Be rührungsfläche zwischen festem Körper und Oel. Aus Versuchen von Böckelberg wird gefolgert, dass hlK+HIK sehr klein ist im Vergleich mit e, so dass f = f*U sp gesetzt werden kann. Fernere Untersuchungen zeigten, dass £ |/p = Const — ejp 0 ist. Auf diese Weise erklären sich die Widersprüche zwischen