E. Warburg und J. Sachs. Ueber den Einfluss der Dichtigkeit auf die Viscosität tropfbarer Flüssigkeiten. Wied. Ann. XXII, 518-522; Cim. (3) XVII, 92; Naturf. XVII, 386; [J. ehern, soc. XLVIII, 9; [J. de pliys. (2) IV, 519-520. Versuche, welche Codi-omb mit einer in Wasser unter der Glocke einer Luftpumpe drehbaren Scheibe anstellte, ergaben, dass die Viscosität des Wassers unabhängig von dem Drucke sei. Hingegen hatte sich aus Untersuchungen der HHrn. Warburg und von Babo (Wif.d. Ann. XVII, 1882, 390) ergeben, dass die Viscosität der tropfbaren Kohlensäure mit wachsendem Drucke ganz beträchtlich zunähme. Im Hinblick auf die beträchtliche Compressibilität der Kohlensäure glaubte Hr. Warburg annehmen zu dürfen, dass die Zunahme der Viscosität wesentlich mit der Zunahme der Dichtigkeit der Flüssigkeit Hand in Hand ginge. Um nun die Abhängigkeit der Viscosität wenig zusammendrück- barer Flüssigkeiten von dem Drucke zu bestimmen, käme es also darauf an, den letzteren innerhalb weiter Grenzen, etwa von 1 bis auf 100-150 Atmosphären, zu variiren. Dieser Bedin gung genügte der bei Untersuchung der Kohlensäure verwendete Apparat. Hr. Warburg veraulasste daher Hrn. Sachs mit dem selben nach einigen zweckentsprechenden Aenderungen, bezüg lich deren wir auf die Abhandlung selbst verweisen, einige Flüssigkeiten — Kohlensäure, Aether, Benzol und Wasser — zu untersuchen. Gemessen wurde die Durcbflussmenge für ver schiedene Capillaren und hieraus mit Hülfe von Poiseuille’s Gesetz, dessen Gültigkeit durch Vorversuche controlirt war, der Reibungsindex abgeleitet. Nennt man /.i 0 den Reibungsindex für Atmosphärendruck, /.i denjenigen nach Hinzufügung eines Ueber- druckes von p kg pro qc, so kann man unter Einführung einer unbekannten Grösse a vorläufig setzen (.i = p 0 (l + «p); fühlt man statt p die durch diesen Druck bewirkte Compression * = P®, ein, wo z die Zusammendrückbarkeit bezeichnet, und setzt weiter