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Reynolds. 327 qU LI stets denselben Werth? 3) Entstanden Wirbel in geraden Röhren? 4) Kommen Wirbel bei einem bestimmten Werth von qcU zu Stande? 5) Wächst die Intensität der Wirbelerscheinung mit der Geschwindigkeit allmählich oder tritt dieselbe beim Ueberschreiten der Geschwindigkeit plötzlich auf? Ueber die Beobachtungen und Versuche findet man ein aus führliches Referat in Beibl. VII, 806; hier mag folgendes bemerkt werden. Durch eine mit reinem Wasser gefüllte Röhre wurde ein gefärbter Flüssigkeitsstrahl getrieben. Bei hinreichender Klein heit der Geschwindigkeit entstand ein richtiger Strahl, bei grösserer Geschwindigkeit schien die gefärbte Flüssigkeit sich mit der farblosen zu mischen. Die Betrachtung im Lichte des elektrischen Funkens zeigte die farbige Flüssigkeit aufgelöst in eine Reihe einzelner Wirbel. Sorgfältige Beobachtung ergab, dass die kritische Geschwindigkeit umgekehrt proportional dem Radius der Röhre war. Nach Poiseuille’s Gesetz stehen die Werthe von /.i: q für verschiedene Werthe der Temperatur T in dem selben Verhältniss wie die Werthe der Functiou P = (1+0,0336 7+0,002217’ 3 |-i. In Uebereinstimmung hiermit erhielt der Verfasser aus seinen Versuchen, welche sich auf Temperaturen von 5° C. bis 22° C. bezogen, für die kritische Geschwindigkeit U s den Ausdruck U — _i ^ B, D (D Durchmesser der Röhre in Metern, B s — 43,70). Um zwei entgegengesetzte Ströme zu untersuchen, füllte der Verfasser in eine horizontale Glasröhre mit emporgebogenen Enden zunächst Schwefelkohlenstoff und dann Wasser; die Tren- nuDgsfläche beider war dabei eine deutlich erkenubare Ebene.