326 5. Hydromechanik. einer Geschwindigkeit oder einer Länge abhängt, sondern von dem Betrage einer Grösse, welche die Dimension einer absoluten Zahl hat. Bekanntlich wird in der Hydrodynamik die Ableitung einer Geschwindigkeit nach der Zeit dargestellt durch ein Aggre gat von Gliedern dreier verschiedener Arten. Ausser einem vom Drucke abhängenden Gliede kommen zunächst Glieder vor, welche die Dimension eines Geschwindigkeitsquadrates dividirt durch eine Länge haben; ferner treten Glieder von der Dimen sion einer Geschwindigkeit dividirt durch das Quadrat einer Länge auf, welch letztere aber noch mit dem Coefficienten n der Viscosität multiplicirt und durch die Dichtigkeit q dividirt sind. Hängt nun der Charakter einer Flüssigkeitsbewegung, z. B. der Durchfluss durch eine Röhre, ab von einem Geschwindigkeits parameter U, hier z. B. die mittlere Geschwindigkeit, und einem Längenparameter c, hier der Radius der Röhre, so wird cqU_ V eine ftir die Bewegung charakteristische Zahl sein, von dereu Werth es abhängt, ob die wirbellose Bewegung sich in eine wir belnde (eddying or siuuous motion) verwandeln kann oder nicht. Ist der Grenzwerth bekannt, welcher die beiden Gebiete von ein ander scheidet, so wird man weiter die kritische Geschwindig keit berechnen können, oberhalb deren sich die besagte Um wandlung vollziehen kann, unterhalb deren sie nicht zu Stande kommt. Am Schlüsse dieses einleitenden Theiles formulirt der Ver fasser verschiedene Fragen, auf welche er durch seine Versuche die Antwort sucht und — wie gleich vorweg bemerkt werden mag — im bejahenden Sinne erhält. 1) Welches ist der wahre Zusammenhang zwischen dem Radius der Röhre c und der kritischen Geschwindigkeit, bei welcher das Gesetz des Widerstandes sich ändert? Hat an der Aenderungstelle, wie es nach den obigen Ausführungen sein müsste, cU einen bestimmten Werth? 2) Hängt der Wechsel von der Temperatur d. h. vou der Viscosität des Wassers ab? Hat bei dem Eintritt des Wechsels