290 4. Mechanik. die Fälle, wo diese Gleichungen nicht ausreichen, werden noch eingehend untersucht. Sbl. R. Clausius. Ueber die zur Erklärung des zweiten Hauptsatzes der mechanischen Wärmetheorie dienenden mechanischen Gleichungen. Berl. Sitzber. 663-670f. Der Verfasser verweist auf seine eigenen Untersuchungen sowie die des Hm. Boltzmann, welche sich mit der Erklärung des zweiten Hauptsatzes der mechanischen Wärmetheorie be schäftigen, und wendet sich gegen die Arbeiten des Hrn. von Helmholtz über monocyklische Systeme. Er bestreitet die Be rechtigung zu der Vereinfachung, w'elche die allgemeinen Be wegungsgleichungen von Lagrange in den betreffenden Unter suchungen erfahren. An einem Beispiele sucht er zu zeigen, dass die Anwendung der Gleichungen des Hrn. von Helmholtz auf entsprechende Bewegungen unzulässig sei. Sbl. H. von Helmholtz. Studien zur Statik monocyklischer Systeme. Zweite Fortsetzung. Berl. Sitzber. 755-759f. Die Einwände, welche Hr. Clausius in der vorstehend an geführten Mittheilung gegen die Untersuchungen des Hrn. von Helmholtz über monocyklische Systeme erhoben hat, weist der Verfasser zurück und erklärt die bestehende Meinungsverschieden heit durch die Verschiedenheit des Sinnes, in dem beide Forscher den Ausdruck „stationäre Bewegung“ gebrauchen. Bei ihm ist, wie es auch sonst üblich, eine stationäre Bewegung eine solche, bei welcher an demselben Orte dauernd dieselbe Geschwindigkeit gleichartig bewegter Theile sich findet; und diese Begriffsbestim mung erfährt nachher noch eine Erweiterung durch die mathe matische Definition eines polycyklischen Systems. Hr. Clausius aber nenne Bewegungen stationär, bei denen die für längere Zeiten genommenen Mittelwerthe der Geschwindigkeiten, Ampli tuden etc. constant bleiben. Das Ziel der betreffenden Unter suchungen sei auch nur gewesen, nachzuweisen, dass eine Klasse von mechanisch vollkommen verständlichen Bewegungen besteht,