288 4. Mechanik. auf das andere System übertragen würden, wird als reine Be wegungskoppelung bezeichnet. Analoge Verhältnisse bietet die Herstellung einer leitenden Berührung zwischen zwei Körpern von gleicher Temperatur, welche in Folge des Austausches ihrer inneren Bewegung von nun an gleiche Temperatur behalten, wenn die Veränderungen hinlänglich langsam erfolgen. Beson deres Interesse gewährt der Fall der isomoreu Koppelung (juoqlov — Nenner), einer solchen nämlich, bei welcher die Gleichheit eines der integrirenden Nenner der Systeme bei der Verbindung erhal ten bleibt. Die Berührung von zwei Körpern mit gleicher Tem peratur gehört hierher. Andere Beispiele sind zwei Kreisel, deren Axen so verbunden werden, dass sie gleiche Umdrehungsgeschwin digkeit einhalten müssen, und welche sich ohne Störung verbin den lassen, wenn sie gleiche Rotation haben, oder zwei Ströme in ringförmigen Röhren, welche ungestört iu einen vereinigt werden können, wenn beide gleiche Strömung durch jeden Quer schnitt haben. Genau wie in der Wärmelehre gelten dann die Gesetze für die Möglichkeit, auf umkehrbare Weise Arbeit der Kräfte P,, auf Kosten der inneren Bewegung zu gewinnen. Rein kinematische Koppelung kann, wie die Rechnung zeigt, isomor nur dann ausgeführt werden, wenn die gleichen integirenden Neuner die Producte aus einer Constanten, der lebendigen Kraft und einer beiderseits gleich hohen Potenz des resultirenden Be wegungsmomentes sind. Schliesslich wird in dem ersten Aufsatze noch das Gleich gewicht der inneren Bewegung für drei monocyklische Systeme untersucht. Es zeigt sich: wenn bei der oben definirten reinen Bewegungskoppelung die Bedingungen des Austausches der inneren Bewegung zwischen mehreren Systemen eintreten, so hängt das Gleichgewicht der inneren Bewegung zwischen ihnen davon ab, dass eine bestimmte Function der Parameter jedes einzelnen bei allen denselben Werth habe; diese Function, welche die Rolle der Temperatur spielt, muss dann ein integrirender Nenner des Systems sein, und daraus folgt die beschränkte Ver wandlungsfähigkeit der inneren Arbeit, wie sie für die Wärme durch das CARNOx’sche Gesetz ausgesprochen ist.