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Das Werk bezieht sich nicht bloss, wie der Titel vermutken lassen könnte, auf die zur Begründung der Theorie dienenden Experimente, sondern es werden auch die Lehren der analyti schen Mechanik vorgetragen, welche zum Verständnisse nöthig sind. Dagegen werden streitige oder erweislich falsche Hypo thesen nicht berücksichtigt. Der erste Band behandelt die Theorie der glatten Geschütze, enthält aber auch Betrachtungen über allgemeine Fragen, die auf alle Systeme von Geschützen anwendbar sind. Als Glei chung für die ballistische Curve wird angenommen: worin a den Elevations-Winkel, v die Anfangsgeschwindigkeit, K eine passend zu bestimmende Constante bezeichnen; mithin findet man die Wurfweite X aus der Gleichung: Mit dem Luftwiderstände und dem Einflüsse der Luftbewegung beschäftigen sich besondere Kapitel. Den Schluss des ersten Bandes bilden zwei Noten über die Theorie der mechanischen Aehnlichkeit und Uber die Anwendung der Wahrscheinlichkeits rechnung auf die Aufsuchung der mittleren Beobaclitungswerthe. Der zweite Band umfasst drei Abschnitte; der erste enthält all gemeine, auf alle gezogenen Geschütze anwendbare Ueberlegun- gen; die Aufgabe der Rotationsbewegung eines Umdrehungs körpers um einen Punkt seiner Axe wird besonders abgehandelt. Der zweite giebt die Resultate der vor 1870 ausgeführten Ver suche; der dritte bezieht sich auf die gegenwärtige Artillerie mit Hinterladern und langsamer abbrennenden Pulversorten. Die im ersten Bande entwickelten Theorien werden für die ge zogenen Geschütze abgeändert; so wird z. B. der Coefficient K nicht mehr als Constante, sondern als Function der den Schuss bestimmenden Elemente betrachtet. Dementsprechend wird die grösste Wurf höhe und der Aufschlagswinkel des Geschosses be rechnet. Besondere Kapitel sind den Abweichungen nach der Seite und nach der Länge, den angenäherten Rechnungsmethoden