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240 4. Mechanik. Hr. Maggi zeigt zunächst, dass, wenn inan, wie Hr. Volterra, von den Jellett 5 sehen Relationen ausgebt, aber einen anderen Weg wie er einschlägt, man ein System von Gleichungen des Gleichgewichts erhält, aus denen die bekannten Resultate un mittelbar folgen. Eine Verschiedenheit zwischen diesen Glei chungen und den Formeln des Hrn. Volterra kann nur daher stammen, dass das System der den Umfang angreifenden Kräfte sich in zwei Systeme spaltet, von denen das eine den bekannten Relationen genügt, wabernd die virtuelle Arbeit des anderen gleich Null ist; letzteres bietet den Anblick eines Kräftesystems, welches die den Umfang bildende Curve wie ein Seilpolygon, un abhängig von der Oberfläche, im Gleichgewicht hält. Dieses Kräftesystem kann man immer hinzufügen oder, wenn es vor handen ist, wegnehmen, ohne den Werth der virtuellen Arbeit der übrigen Kräfte zu ändern und daher ohne das Gleichgewicht der Oberfläche zu stören. Abgesehen von diesem Systeme, folgt demnach, dass die Gleichgewichtsbedingungen, welche aus den Gleichungen von Volterra folgen, im wesentlichen dieselben sind, die aus den bekannten Formeln fliessen. Lp. G. Morera. Sülle equazioni generali per l’equilibrio dei sistemi continui a tre dimensioni. Atti di Torino XX, 43-53f. Analog jenem Satze, welchen der Verfasser 1883 über das Gleichgewicht biegsamer, unausdehnbarer Flächen (s. diese Be richte XXXIX, (1) 186) aufgestellt hat, gewinnt er in der vorlie genden Arbeit das folgende Theorem: „Wenn ein continuirlich mit Masse erfüllter Körper im Gleichgewicht ist unter der Wirkung von Kräften, welche über seine Masse continuirlich vertheilt sind, und unter der Wirkung von continuirlichen Oberflächendrucken, werden die äusseren Kräfte und Drucke, wie auch das Gesetz sei, nach welchem die inneren Drucke und Spannungen wirken, in drei Gruppen zerlegt werden können; gleichzeitig denke man sich den Körper durch drei Oberflächensysteme in drei Systeme unendlich vieler Fäden zerlegt, so dass die Kräfte einer Gruppe die Fäden eines correspondirenden Systems im Gleichgewichte