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230 4. Mechanik. die im wesentlichen dieselbe wie die von Somoff ist, in der jedoch die vorgängige Rechnung und der Gebrauch der Rodri- GüEs’schen Coordinaten vermieden sind. Glaisher. (Lp.) D. Padelletti. Sülle analogie fra la teoria della astatica e quella dei momenti di inerzia. Rend. di Nap. XXII,29-48f. Es sei das System S von starr verbundenen Punkten Mn gegeben; dieselben seien die Angriffspunkte der Kräfte F,F n . In der Theorie der Astatik lässt man das System S sich um einen gegebenen Punkt 0 drehen, während die Kräfte dieselbe Richtung und Stärke bewahren, und sucht die von die sen Kräften ausgeübte Wirkung. Statt dessen hält der Ver fasser das System S fest und lässt die Kräfte Fi sich durch einen und denselben Winkel um gerade Linien drehen, die durch die Angriffspunkte fl/, parallel zu einer festen Richtung gezogen sind. Zerlegt man nun jede Kraft Fj in je drei Componenten parallel zu drei gegen einander rechtwinkligen Geraden des Raumes, so kann man für das gegebene Kräftesystem drei par tielle Resultanten A,, A 2 , A 3 setzen, die in den drei Mittelpunkten P,, P 2 , P 3 dieser Kräftesysteme angreifen. Wenn man dann den Punkten P,, P 2 , P 3 die Massen A‘(, A 2 2 , A\ beilegt, so entsteht ein materielles System, das die nämliche Masse, den nämlichen Schwer punkt, das nämliche Trägheitsmoment hinsichtlich jeder Ebene oder Axe des Raumes besitzt, welches auch immer das System der drei zu einander senkrechten’ Geraden ist, in Bezug auf welche die parallele Zerlegung der Kräfte bewerkstelligt wird. Ausserdem hat dieses Massensystem ein constantes Trägheits moment bezüglich jeder Geraden, die Centralaxe der Kräfte werden kann, so dass diese Centralaxe im Raume den bekannten Complex constanten Trägheitsmoments beschreibt. Das Massen system P,, P 2 , P 3 ist also mit dem ganzen geometrischen Apparat verknüpft, der in der Theorie der Trägheitsmomente vorkommt. Dies wird im Einzelnen unter Bezugnahme auf die schon be kannten Resultate anderer Autoren bewiesen und ausgeführt. Lp.