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206 3b. Krystalle. Die Resultate des Verfassers sind in folgenden Sätzen enthalten: I. Krystalle jener Verbindungen CHO . .., welche eine gleiche oder multiple Anzahl der Atome von C und H, oder von C und 0 enthalten, besitzen in der Mehrzahl der Fälle je zwei nahezu gleichwertige Parameter, deren relatives Grössenverhältniss im Mittel durch 1,00 = 1,02 ausgedrückt werden kann. * II. Die Symmetrie- und Parameterverhältnisse der kompli- cirten Substitutions- und Additionsprodukte machen die Annahme nothwendig, dass bei denselben nicht die einzelnen Atome der Elemente, sondern dass engegebundene Atomgruppen (Radikale ..) sich, im Raume orientirt, aneinanderlagern und hierdurch die axiale Polarität der Verbindung hervorrufen. III. Polymere Verbindungen sind hotnöomorph. Sind nicht alle, sondern nur einige Grundstotfe in multipler Anzahl — partielle Polymerie — vorhanden, so ist Isomorphismus einiger Zonen neben der morphotropischen Wirkung des wechselnden Grundstoffes nachweisbar. IV. Die Annahme einer axial orientirten Lage der Atome gestattet die Ableitung der Krystallformen von verwandten C, H, O-Verbindungen aus den für ein Glied derselben gelten den volumetrischen Werthen (Atorneter) der physikalischen Atome von C, H, 0. Die Atomgrössen werden dem Charakter der allomeren Stoffe entsprechend für chemisch differente Serien ungleich sein können. Bei einzelnen Verbindungen verhalten sich die axiometrischen Werthe von C, 0, H wie 100: 101 : 102; bei Serien anderer Art sind die Werthe der Grundstoffe hin gegen gleich und die Coordinatenaxen direct proportional der Anzahl der Atome. Lh. Litteratur. E. Schneider, lieber eine neue Justirvorrichtung an einem Krystallgoniometer. ZS. f. Instrk. IV, 242-244. Bz. E. Mallard. Traite de cristallograpbie geometrique et physique. Tome 2. Cristallographie physique. (600 S. mit 184 Fig. u. 8 Taf.); Paris: Dunod.