168 3a. Allgemeine Molecularphysik. ren Erhitzen infolge des durch die Dissociatiun entstehenden Jods violett wird. Beiin Abkühlen verschwindet die violette Färbung infolge der Wiedervereinigung und das Jodquecksilber erstarrt dann in bekannter Weise zu gelben Krystallen. Der Verfasser hat die Dissociatiouspannung dieser Verbindung beim Siedepunkt des Selens (665°) bestimmt, indem er dieselbe in einen mit N gefüllten, vorher tarirten Kolben aus schwer schmelz barem Glase brachte; denselben erhitzte, bis die Temperatur konstant war; dann die zu einer Spitze ausgezogene Mündung vor dem Gebläse verschloss; den Druck notirte, bei welchem der Kolben verschlossen wurde (derselbe ist die Summe des Druckes der nicht zersetzten Verbindung und dem von jedem der Zersetzungsprodukte ausgeübten Druck); erkalten liess und das Gewicht des erkalteten Ballons bestimmte. Die Dissociations- spannung wurde auf diese Weise bei etwa 750 mm und der an gegebenen Temperatur gleich 150 mm gefunden; es ist also un gefähr ein Fünftel der Verbindung zersetzt. Bgr. S. Birnie. Ueber die Zersetzung des oxalsauren Eisen- oxvduls durch Hitze im Stickstoff und im Wasser stoff. Rec. trav. chim. II, 273-295; Bcr. d. chem. Ges. XVII, Ref. 43f. Das krystallisirte Ferrooxalat verliert im Stickstoffstrome etwas oberhalb 100° einen Theil seines Krystallwassers, wird unter 200° völlig wasserfrei und unter 340° völlig in CO (5 pCt. vom angewandeten Salz weniger), CO., (5 pCt. mehr) zersetzt, als dem Zerfall der Oxalsäure in gleiche Volumnia beider Gase entspricht. Zurück bleibt FeO, daneben C(1 —1,5 pCt.) und metallisches Eisen (0,3—2 pCt.). Bei 390—400° verliert das Eisenoxydul seine pyrophorischen Eigenschaften. Im Wasserstoffstrome be ginnt die Zersetzung ebenfalls bei 340°; das entstehende FeO wird bei 370° reduziert; es enthält meist 1—2 pCt. Kohle. Im Moment der totalen Zersetzung entsteht eine geringe Menge einer Substanz, welche starke Schwefelsäure braun färbt. Das redu- zirte Eisen verliert noch nicht bei 435°, wohl aber bei 470°