Carnelley. 133 ■ in einigen Fällen sind auch Grenzen für Schmelz- und Siede punkte nach einer noch anzugebenden Methode des Verfassers berechnet worden; und es ist dann in den Tabellen der Mittel werth angenommen worden. Aus den 12 Beziehungen ergeben sich folgende allgemeine j Schlussfolgerungen. I. Ist in einer Reihe von binären normalen Verbindungen eines der Elemente allen gemeinsam, so sind Schmelzpunkte, Siedepunkte und Bildungswärmen periodische Functionen des Atomgewichts des anderen Elementes. II. Der Einfluss des Halogens auf diese drei physikalischen Eigenschaften wächst mit der Zahl seiner Atome in der | Verbindung. III. In jeder normalen Halogenverbindung wächst der Einfluss des einen Elements auf Schmelz- und Siedepunkt mit seinem eigenen Atomgewicht und nimmt ab mit dem Atomgewicht des auderen Elements. IV. 1) Die drei Constanten für ein Bromid liegen immer näher an denen des Chlorids als des Jodids. 2) Schmelzpunkte und Siedepunkte der Halogenverbindungen des mittleren Gliedes von drei auf einander folgenden Elementen derselben Gruppe liegen immer näher an den Constanten der Verbindungen des ersten Gliedes (mit dem kleinsten Atomgewicht) als an denen des letzten Gliedes. Aus diesen Beziehungen ergiebt sich leicht eine Methode, durch Ausprobiren Grenzen für die noch unbekannten Constanten eine Verbindung zu finden; es werden so viele Schmelzpunkte und Siedepunkte berechnet. Die Anwendung der Methode auf Fälle, wo die betreffenden Grössen bekannt waren, ergab im allgemeinen eine gute Uebereinstimmung. Ebenso können die l angegebenen Relationen dazu dienen, Atomgewichte oder die Stellung in der allgemeinen Classification zu bestimmen. Wendet man sie auf das Beryllium an, so ergiebt sich seine Zwei- werthigkeit mit dem Atomgewicht 9,2. Cn.