Strouhal u. Barus. Fromme. 123 allein genügt, um die Stahlhärtung zu erklären, sondern Beide zusammen herangezogen werden müssen. In der zweiten Arbeit wird speziell das elektrische Ver halten des Eisens bei zunehmendem Koblenstoffgehalt untersucht. Denkt man sich den Kohlenstoffgehalt des Eisens continuirlich zunehmend, so wächst auch der Härteunterschied zwischen den Zuständen abgelöscht und ausgeglüht continuirlich an. Aus der graphischen Darstellung der zahlreichen Beobachtungen folgt, dass sich der Stahl durch die Beziehung J\ogh = maximum charakterisirt, wenn h die thermoelektrische Härte 15,18—a, wo a die thermoelektrische Constante ist, bedeutet. Dadurch wird dem Stahl die Eigenschaft zugeschrieben, dass, während er im ausgeglühten Zustande dem reinen Eisen möglichst nahe steht und somit dessen Eigenschaften möglichst beibehält, er im abgelöschten Zustande demselben thermoelektrisch so fern wie möglich ist und somit in möglichst vielen Zuständen thermoelek trischer Härte Vorkommen kann. Dem so definirten Stahl kommt wahrscheinlich ein Maximum zu, Spannungen jedweder Art dauernd zuriickzubalten. Es zeigt sich, dass, durch passende Construktion eines Diagramms der elektrischen Eigenschaften, es gelingt den mechanisch kaum präcis detinirbaren Begriff des Stahls durch eine charakteristisch auftretende, bestimmt definirte Eigenschaft (eben die Beziehung z/logh = max.) deutlich vor den anderen Eisencarbureten hervortreten zu lassen. Cn. C. Fromme. Ueber die Aenderungen, welche der Mole kularzustand des Eisens durch Glühen und Ablöschen erleidet. Wied. Ann. XXII, 371-387; Phil. Mag. (5) XVIII, 473 bis 485; Cim. (3) XVI, 241-242; [J. chem. soc. XLVIII, 26; [J. de phys. (3; IV, 583; [Naturf. XVII, 314. Es wurden Eisen, Stahl und galvanoplastisches Eisen in Drähten, Gusseisen in cylindrischer und in Plattenform, Schmiede eisen und weisses Roheisen in einer Gebläseflamme geglüht und darauf langsam gekühlt. Nachdem dann ihre Dichte im Pyknometer gemessen, wurden sie wieder geglüht, rasch abge- kühlt (abgelöscht) und wieder die Dichte bestimmt. Allgemein