122 3a. Allgemeine Holecularphysik. V. Strouhal und C. Bards. Das Wesen der Stahlhär tung vom elektrischen Standpunkte aus betrachtet, besonders im Anschluss an das entsprechende Ver halten einiger Silberlegirungen. Abh. Böhm. Ges. (6) XII, Kr. 14, 1-27. — — Ueber die Definition des Stahls auf Grundlage des elektrischen Verhaltens des Eisens bei wachsen dem Kohlenstoffgehalt. Abh. Böhm. Ges. (6) XII, Nr. 15, 1-25; [Beibl. IX, 351. Es soll die Frage untersucht werden, ob der Kohlenstoff dem Eisen ein für alle Mal bestimmte Eigenschaften ertheilt und die Härteänderung demnach als mechanischer Vorgang zu behandeln ist, oder ob die Härteänderung einer gleichzeitigen Aenderung der Art des Vorkommens des Kohlenstoffs im Eisen (Bindung oder Lösung) zuzuschreiben ist. Es wird die Analogie mit der Legirung eines gegebenen Metalls mit verschiedenen anderen herangezogen. Aus reinem Silber werden durch Zusatz von Gold, Platin, Kupfer und Zink verschiedene Legirungen ge wonnen und aus diesen mit vorsichtiger Vermeidung der Oxy dation beim Erkalten Drähte gezogen; von diesen Drähten wird ihr thermoelektrisches Verhalten zu weichem elektrolytischen Silber und ihr Widerstand untersucht. Während die Verfasser heim Stahl zwischen der galvanischen Constante s (Widerstand) und der thermoelektrischen a das einfache Proportionalitäts gesetz a — m — ns gefunden hatten, zeigte sich, dass die Legirun gen ein complicirteres Verhalten zeigen. Während der Temperatur- coefficient des Widerstands bei demselben Widerstand der Legi rung der gleiche ist, einerlei ob die Widerstandszunahme durch Zusatz von Gold, Platin oder Kupfer hervorgebracht ist, zeigen die galvanische und thermoelektrische Constante Maxima und Minima, die nicht derselben Zusammensetzung der Legirung ent sprechen. Es wird auch das elektrische Verhalten des schmied baren Gusseisens, abgelöscht und ausgeglüht, untersucht und es werden dann die verschiedenen Annahmen über die Versuche der Stahlhärtung zusammengestellt und besprochen. Es ergiebt sich, dass weder die mechanische noch die chemische Hypothese