120 3a. Allgemeine Molecularphysik. betreffenden Atoms und dieser Theil der Capacität ist unabhängig von der Temperatur; zieht man diese wahre specifische Wärme von der gesammten Wärmecapacität ab, so erhält man die (mit der Temperatur) veränderliche Wärmecapacität. Es wird gezeigt, dass das Zuwachsverhältniss per Einheit der Wärmeausdehnbar keit bei 0° C. und folglich für jede Temperatur gleich dem Zu wachs per Einheit der veränderlichen Capacität ist. Kennen wir also den mittleren Ausdehnungscoefficienten zwischen zwei Gren zen, so können wir die Ausdehnbarkeit bei einer beliebigen Temperatur zwischen diesen Grenzen aus dem bekannten Zu wachsverhältniss der veränderlichen Wärmecapacität berechnen. Stellt sich heraus, dass wie für Eisen und Kupfer für alle Me talle das Zuwachsverhältniss der Torsionsfähigkeit gleich dem Zuwachsverhältniss der Ausdehnbarkeit ist, so können wir mit jedem Grad der Genauigkeit jeden dieser Zuwächse durch die Methode der Torsionsschwingungen bestimmen. Es wird ferner gezeigt, dass die Wärmecapacität per Masseneinheit nahe 2^mal so gross ist als die wahre Capacität, so dass nur £ der ganzen einem Metall zugeführten Wärmeenergie zur Temperaturerhöhung verwandt wird, während die übrigen f- zu innerer und äusserer Arbeit verwandt werden. Ist x die absolute Schmelztemperatur, ß der lineare Aus- dehnungscoefficient und hat a die Bedeutung wie oben, so ist nach Pictet x.ß.ct constant; zusammen mit der oben gefun- T/ffi T 3 denen Beziehung folgt: und constant. Die erste C T e T V V Grösse wurde für 10 Metalle von 12 constant gefunden. Für Wismuth und Antimon war sie fast genau halb so gross wie für die anderen Metalle. Danach kann für die meisten Metalle der Schmelzpunkt berechnet werden aus der Gleichung: & x = 0,02253- die zweite Grösse wurde auch annähernd constant gefunden. Die Experimente von Jodle und Edlund Uber die Wärme tönungen bei mechanischem Zug in Metallen werden ausführlich