106 2. Dichtigkeit. des Reservoirs allmählich durch die Capillare in dasselbe. End lich giebt man so viel Wasser nach, dass das ganze Reservoir und ein kleiner Theil der Capillare damit angefüllt ist und be stimmt nun das Gewicht des Wassers. Man löst nun das Salz durch Erwärmen und bestimmt bei abnehmenden Temperaturen den Stand der Flüssigkeit in den 5 capiiiaren Theilen der Röhre. Diese Beobachtungen werden durch die empirische Formel Vf = Vt(l +«(<'-<) verbunden, und daraus wird mit Hilfe der bekannten Löslichkeit des Salzes das Volumen bei der Sättigungstemperatur berechnet. — In einer zweiten Versuchsreihe bediente sich der Verfasser eines U-förmigen capiiiaren Pyknometers von bekanntem Inhalt, dessen einer Schenkel an einer Stelle erweitert war und mit der gesättigten Lösung angefüllt wurde. Die Versuche erstrecken sich auf gesättigte Kochsalzlösungen, deren Dichte, wie der Ver fasser fand, mit steigenden Temperaturen abnimmt und fast eine lineare Funktion der Temperatur ist; bei niederen Temperaturen fällt sie ein wenig mehr als bei höheren. Das Molekularvolumen des Kochsalzes in gesättigter Lösung wächst bei steigenden Temperaturen und nähert sich einem bestimmten Werthe. Bgr. W. W. J. Nicol. Die Molecularvolumina von Salz lösungen. Chem. News 1L, 37f; [Beibl. VIII, 341*; J. chem. soc. XLVI, 658, XLVIII, 334; Cim. (3) XVII, 88. In einer im Jahre 1883 im Phil. Mag. veröffentlichten Arbeit bat der Verfasser gezeigt, dass die Differenz, welche in dem Molekularvolumen der Lösungen von 10 untersuchten K- und Na-Salzen dadurch hervorgebracht wird, dass man das eine Me tall gegen das andere oder den einen Säurerest gegen den andern substituirt, constant ist. Die Molekularvolumina der beiden Metalle und der betrachteten Säurenreste sind mithin unabhängig von der Art und Weise, in welcher sie mit einander verbunden sind, vorausgesetzt, dass sie in wässeriger Lösung unter sonst gleichen Bedingungen bestimmt wurden. Die Unter suchungen haben durch diejenigen von Groshans und Bender