Volltext Seite (XML)
6 1. Maass und Messen. abgeleitete Grösse aufzufassen sei. Unter Hinweis auf Hin. Kohlrausch’s „Leitfaden der praktischen Physik“ und Hm. Her- wig’s „Physikalische Begriffe und absolute Maasse“ giebt er so dann eine Zusammenstellung der Dimensionswcrthe der physika lischen Grössen, ausgedrückt durch Länge und Zeit allein, die mau auch durch Einsetzung von L 3 7'~ 2 für M aus den üblichen Ausdrücken erhält. Bezüglich der Begründung der magnetischen und elektrischen Maasseinheiten hält es Hr. Bohn für zweck mässig, von dem Satze von der Umsetzbarkeit der Stromarbeit in eine Wärmemenge und dem OiiM’schen Gesetze auszugehen. Er giebt dem elektrostatischen Maasssystem den unbedingten Vorzug vor dem elektromagnetischen Maassystem, besonders weil in ersterem der Leitungswiderstand sich umgekehrt proportional einer Geschwindigkeit, in letzterem dagegen als eine Geschwindig keit selbst darstelle. Dem gegenüber bemerkt Hr. Volkmann, dass man in der Physik zwischen Grössen, die einer Vorstellung und Anschauung zugänglich sind, und reinen Rechengrössen zu unterscheiden habe, und dass, wenn man auch in der theoretischen Astronomie mit dem von Gauss eingeführten Begriff der Masse M 4= L 3 7- als Rechengrösse auskomme, durch die Einführung derselben in die Physik die Anschaulichkeit der mechanischen Begriffe er schwert werden würde. Wenn ferner eine Rechengrösse im elek trostatischen Maasssystem eine andere Dimension erhalte, als im elektromagnetischen, so sei dies kein Grund, das letztere zu ver werfen. In seiner Entgegnung sucht Hr. Boiin die Einwände von Hrn. Volkmann zu widerlegen und seine Auffassung des Gegenstandes noch ausführlicher zu begründen. L. Grntn. E. Budde. Die Reduction der mechanischen Grundein heiten auf eine einzige Dimension. Wied. Ann. XX, 161 bis 16f!f. Mit Hülfe der von Hrn. Weber eingeführten, von Hrn. u Helmiioltz benannten Begriffe „kritische Geschwindigkeit c=y