töne“ (am Gastrocnemius) überein, nur dass letztrer wegen schneller Erschö|)fung des Präparates früher sinkt. Der acht physiologische Charakter jener Töne folgt daraus, dass Unter bindung des Nerven sie aufhebt, dass sie bei dreifach schwächeren Reizstärken eintreten, als die rein physikalischen Unipolarwir kungen, und dass ihnen eine andre Klangfarbe zukommt. Zur Untersuchung der unipolaren Reize, deren mögliche Mitwirkung am akustischen Phänomen allerdings nicht vergessen werden darf, wird folgendes, gegen wahre Nerventöne einflussloses Verfahren empfohlen: „Berührt man mit der Hand eine der, Reiz zuführen- den, Elektroden auf irgend einem entblössten Punkte ihres Ver laufes, so vernimmt man sogleich, wenn unipolare Entladungen im Spiele sind, entweder eine scharfe Abschwächung oder Ver stärkung des hörbaren Tones, je nachdem man die dem Tele phone nähere oder die davon entferntere Elektrode ableitet.“ — Bei 250 Stromunterbrechungen in 1 Secunde (mittels Stimmgabel) entsprechen den physiologischen Processen im Nerven folgende akustische Erscheinungen: Schlittenabstand 21-24, regelmässiges Geräusch wie bei willkürlichem Muskeltetanus 17-19, musikali scher Ton, bei 13-15 stärkerund reiner, hei 9-11 schwächerund mit Geräuschen vermengt. Erst mit weiterer Stromverstärkung mischen sich leise Unipolartöne von constanter Intensität bei. — Eigentümliche Schläge bei Schliessung oder Oeffnung des Stromes erscheinen, je nachdem der Ableitungsstelle die Kathode oder Anode zugekehrt wird. Der lebende Nerv, stellenweise te- tanisirt, anderwärts vom constanten Strome durchflossen, zeigt telephonische Reactionen an polarisirten Nervenpunkten, welche dem todten Nerven fehlen. Künstliche Unterbrechungen des ruhenden Nervenstromes geben gut vernehmliche Töne von be- sondrem Klange, oft an Stärke die Erregungstöne Ubertreffend. — Chemische Reize wirken in Nerven schwach telephonisch: me chanische besser. — Die rheoskopisch-telephouisehc Prüfung der Nervencentren ist schwierig, doch nicht aussichtslos. Hh.