450 9. Physiologische Akustik. erreicht wird, indem das fürs rechte Ohr bestimmte Telephon mit dem rechts an der Blihnenrampe stehenden Mikrophon verbunden ist, und entsprechend anderseits. Aus der hiermit für jedes Ohr verschiedenen Schallstärke kann man die akustische Richtung so gut beurtheilen, dass die Bewegungen des Sängers auf der Biihne verfolgbar sind. Hk. G. Salot. Die Grösse der telephonischen Vibrationen. Humboldt 1883, 170. An der Eisenlamelle des BßLL-Telephones wird eine 0.45 g schwere Glasscheibe befestigt, und davor eine andre, welche durch Druck Newton’s Farbenringe hervorbringt. Spricht man ins Telephon, so verlieren dieselben ihre Schärfe und ver schwinden ganz bei stärker erhobener Stimme. Die sicht baren Veränderungen geben ein Maas» für die Schallschwingungen. Zur Beurtheilung jener dient eine röhrende, längs des Randes mit Löchern versehene Scheibe, welche sirenenartig angeblasen die Höhe des dem Telephone übertragenen Tones erkennen lässt, bei dessen Auftritt die Ringe sich verändern. Der massig stark gesprochene Voeal u oder a bewirkt eine Verschiebung um den Abstand zweier nächst liegender Ringe, entsprechend einer Aus weichung der schwingenden Membran von 0.O002 bisO.Ooi‘3 mm. Die Heliigkeitsgrade der Ringe können zur Abschätzung der tele phonischen Stromstärke dienen. Hh. N. Weden,skij. Die telephonischen Wirkungen des er regten Nerven. CB1. f. d. med. Wiss. 1883, 465-468; [Naturf. XVI, 308. Bernstein und Schoenlein zeigten 1881 die telephonischen Wirkungen der Schwankungen des Muskelstromes bei der Contraction. — An zwei Binauricular-Telephonen erscheint ein leiser doch gut wahrnehmbarer Ton, wenu der damit ver bundene Froscb-ischiadicus tetanisirt wird. Stärke wie Klang farbe dieser „Nerventöne“ stimmt mit denen der „Muskel-