DvoRaK. Rets. 445 nabe bei —30° gelegen, in der die Luft höchstens um \ dichter ist, als am Frostpunkt. Bravais und Martens fanden die Tras- weite eines künstlich verstärkten und verlängerten Stimm gabeltones auf dem Faulhorn viel grösser als in der Ebene, auf dem Montblanc freilich kleiner noch als in Ietztrer, so dass die Luftdichte allerdings einigen, doch nicht ausschliesslichen Einfluss tibte. Um Mitternacht ging jener Ton um die Hälfte weiter, als zu Mittag. Reis machte einschlägige Beobachtungen während des Herbst aufenthaltes 1881 und 1882 in Schlangenbad, dessen, wohl auch sonst bekannte, ausführliche Beschreibung im Texte nachgelesen werden mag. Drei Kilometer weit wurde die vornehmlich mit Streichinstrumenten wirkende Bademusik von zwölf Mann gegen den Wind gehört an einem 200 m Uber der Schallquelle erhobenen Punkte. Am Fusse der steilen Anhöhe, etwas näher am Orte, wurde Nichts gehört. — 1857 hatte Stokes die Bedeutung der Geschwindigkeit des untren und obren Windes für die Schall fortpflanzung betont. Reynolds führte 1875 die Erscheinungen auf „akustische Windbrechung“ zurück. Wenn am Boden, wo der Wind stets durch Reibung aufgebalten und verlangsamt wird, die gegen den Wind ziehenden Schallwellen um 4 m verzögert werden, so höher ums Doppelte, und in ganz freier Luft um 20 m. Da die oberen Stücke der Schallwellen hiermit eine Rückwärts- biegung erfahren, wird der zu ihren Flächen senkrechte Schall strahl nach oben gedreht, so dass der gegen den Wind fort schreitende Schall in der Tiefe schon verschwunden ist, während er oben hörbar bleibt. Gehen die Schallwellen mit dem Winde, so werden sie oben mehr als unten beschleunigt, erhalten mithin eine oben übergeneigte Fläche, deren Loth nach abwärts gesenkt ist. Demgemäss hört man eine, mit Schallbecher und Windfahne versehene, Aeolszungenharmonika mit der Windrichtung auf 1 Kilometer Abstand. Hh