444 9. Physiologische Akustik. und ist um so geringer, je mehr Knochen er enthält. — Die 0.51. Potenz der Fallhöhe mit dem Bleigewicht multiplieirt galt als Maass der Schallstärke. Diejenige wurde festgestellt, welche die schwächste wahrnehmbare Empfindung gab. Die re lative Schallschwächung durch eine Schicht von 1 cm betrug am Zeigefinger: 12.9, Oberarm: 84.3, Schenkel: 155.1. — Von störendem, weil ungleichmässigem Einfluss ist die Gestalt und anatomische Beschaffenheit der Körperstücke. Ausserdem nimmt der akustische Verbreitungsbezirk mit der Dicke des Theiles be trächtlich zu. Bei constanteiu Querschnitt wird der Schall von Schicht zu Schicht um gleichen Betrag geschwächt. Hh. V. Dvor4k. Apparate zur Messung der Schallstärke. ZS. f. Instrk. 1883, 127-135; [Beibl. VII, 670. Die zur (objectiven) Messung der Stärke einer Schall quelle verwendete Radiometerwage besteht aus einem leichten Flügel, welcher am Ende eines anderseits mit Gegengewicht be lasteten Querbalkens sitzt. Die Schwingungen des Spiegels wer den durch eine damit verbundene Metalllamelle gedämpft, welche unter Oel hinabtaucht, und mittels Fernrohres an einer Scala beobachtet. —• Ein Schallstärkemesser von Rayleigh ist ge gründet auf das Bestreben einer Scheibe, zur Richtung der Luft vibration lothrecht zu werden. Dvokük glaubt, dass namhafte secundäre Beeinflussung der letztren stattfinde. Uebrigens habe er auf dies Princip viel früher*) aufmerksam gemacht. Hh. Paul Reis. Ungewöhnlich weite Hörbarkeit von Tönen erklärt durch Windbrechung. Humboldt 1883, 53. Der Nordpolfahrer Parry fand bei seiner Ueberwinterung nördlich vom 70° ein mit gewöhnlicher Stimmstärke geführtes Gespräch im Abstand einer halben Wegstunde vernehmlich, Foster noch um den dritten Theil weiter. Die Temperatur war ") Wien. Ber. [2] LXXI1, 213. 1875.