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434 9. Physiologische Akustik. aus die Steigerung des Lichtsiunes bewirkt werden kann. Doch gehört dies nicht hierher. — Umgekehrt ist „die Möglichkeit einer reflectorischen Beeinflussung der akustischen Ceutren vom Trigenimusgebiete aus“ oft beobachtet: Türk, 1843; Wii.de, 1852; Vali.eix, 1855; Politzer, 1865; Schwartze, 1866; Zaufal, 1872; W eber-Liel, 1873; etc. — Unter Anderm kann bei Behandlung des einerseitigen Ohres auf dem andren, ganz unberührt ge lassenen Steigerung der Hörfähigkeit oder Verminderung subjectiver Geräusche eiutreteD. Letzteres geschieht auch oft nach Druck auf den Tragus, Reibung desselben oder An blasen des äusseren Ohres derselben wie der andren Seite. — Endlich werden von Zuständen des Mittelobres die tactilen Empfindungen der Haut, insbesondere der Concha beeinflusst. Hh. Weber-Liel. Ueben den Einfluss sexueller Irritationen auf Affectionen des Gehörorgans. Monatsschr. f.Ohrenkeilk. IX. 1883; [CB1. f. d. med. Wiss. 1883, 909-910. Geschlechtliche Reizungen können leichtkatarrhalische Zu stände in motorische, sensible, vasomotorische Störungen der Mittelohrnerven umwandeln, welche zu Ohrgeräuschen und Schwerhörigkeit führen. Die Erscheinungen werden gemildert durch den constanten Strom zwischen Innenohr und Lenden wirbel, welch letztre dabei empfindlich sind. — Gehörleidende Onanisten werden als Beispiel angeführt. Das weibliche Gehör organ wird schwerer und nachhaltiger von perversen geschlecht lichen Gewohnheiten betroffen. Auch normal, doch excessiv geübte Geschlechtreizungen beeinflussen mit Ohrgeräusch und Schwin del einhergehende Schwerhörigkeit höchst ungünstig. Hh. W. Kieselbach. Geber die galvanische Reizung des Nervus acusticus. Arch. f. ges. Physiol. XXXI, 95-98, 377; [Schmidt's Jalirb. d. Med. 1884, III, 281 (Möbius, Neuere elektro- tlierapcutische Arbeiten); [CB1. f. d. med. Miss. 1883, 810-811.