niss war, „dass die Versuchstiere bei Erhaltung der Schnecken basis nach Zerstörung der übrigen Partien der Gehörschnecke Reaetionen nur auf die hohen Töne zeigten, während sie sol cher für die tiefen und tiefsten Töne ein für allemal verlustig gegangen waren“. Nicht ganz gesichert, doch wahrscheinlich ist, „als ob in der That der grösseren Breite der Hörfähigkeit entsprechend das an der Basis erhaltene Stück der Schnecke einen, wenn auch wenig grösseren Umfang darbot“. Der Gegenversucb, durch Zerstörung der Schneckenbasis den Ausfall der hohen Töne herbeizuführen, gelang weniger gut, indem die ausschliessliche Reaction auf tiefe Töne bloss theil- weise und zeitweilig eintraf. Jedenfalls indess zeigt sich, dass verschiedene Versuchsergebnisse dem Wechsel des Ortes der operativen Eingriffe entsprechen, demnach die einzelnen Punkte der Schnecke abweichenden akustischen Functionen ob liegen. Streng genommen sollten freilich die einzelnen Theile des CoKTi’schen Organes isolirt ausgeschaltet werden — was experimental unmöglich erscheint. Theoretisch ist die Breiten- zuuahme der Membrana basilaris von der Basis bis zur Spitze der Schnecke allerdings in verschiedenen Abstimmungen schwiu- gungsfähig. Denkbar wäre, dass durch die pathologischen Ver änderungen, insbesondre Verwachsungen nach der Operation das Gehörorgan im Ganzen verstimmt würde, somit alle Membran saiten anomal vibrirten. Wirklich werden ja durch Abfluss des Labyrinthwassers die Druckverhältnisse, also auch die Spannungen verändert; doch nur vorübergehend, weil baldige Regulirung durch Ersatz der Lymphe und den Einfluss des Blutdruckes er folgt. Streckenweise Verschmälerungen der Basilarmembran wur den nie gefunden. — Der M. tensor tymp. war auf der völlig tauben Seite ganz fettig entartet; anderseits nur in einzelnen Fasern. Uh. Lucae. (Jeber die Resonanz der lufthaltigen Räume des Gehö rorganes. Verh. d. physiol. Ges. Berlin 1882/83, Nr. IX, 25-39; Areh. f. Physiol. 1883, 268-272; [Naturf. XVI, 196; [Beibl. VII, 675; [Nature XXVII, 524; [CB1. f. d. med. Wiss. 1883, 533-534.