Lord Rayleigh. On the Crispations of a Fluid resting on a Vibrating Support. Phil. Mag. (5) XVI, 50-58f. Wenn sich auf einer tönenden CHLADNi’schen Klangscheibe eine dünne Flüssigkeitsschicht befindet, so zeigt diese eigen- thtimliche Kräuselungen, die von Flüssigkeitswellen herrühren. Die Erscheinung ist von Faraday und Matthiessen unter sucht worden. Während Ersterer fand, dass die Schwingungs zahl der Flüssigkeit halb so gross sei, wie die der Scheibe, hielt Letzterer beide für gleich. Hrn. Rayleigh’s Untersuchung bestätigt Faraday’s Anschauung. Auf der Mitte eines elektro magnetisch in transversale Schwingungen versetzten Eisenstabes war eine Glasplatte befestigt, auf welcher sich die Flüssig keit befand, die Schwingungszahl des Stabes war 31. Es zeigen sich in der Flüssigkeit zwei Systeme stehender Schwingungen, parallel den Kanten der Platte. Dadurch entstehen Stellen, wo die Flüssigkeit abwechselnd tief und seicht ist, während andere Punkte unverändert bleiben, weil in ihnen stehts Bauch und Knoten der beiden Systeme Zusammentreffen. Die Messung des Abstandes zweier solcher Stellen gab unter Zuhülfenahme einer Formel von Hrn. W. Thomson als Schwingungszahl 20.8. — Eine andre Methode gab genauere Resultate. Man kann eine stehende Welle bekanntlich als aus zwei entgegenlaufenden zusammen gesetzt denken; man kann mit dem Auge dem einen Wellenzug so folgen, dass er zu ruhen scheint, und diese Bewegung messen; dann giebt die Wellenlänge die Schwinguugszahl. So fand sich genau 15.5, also die Hälfte der Schwingungszahl des Stabes. Aehnliches ergaben Quecksilberflächen, die so bewegt wurden, dass sie in möglichst einfache langsame und zählbare Schwin gungen geriethen; die Schwiugungszahlen des Trägers waren 4.2 und 2.7, die der Flüssigkeit 2 und 1.36. Noch in einer andern Frage corrigirt Hr. Rayleigh Hrn. Matthiessen. Lissajous fand, dass wenn man 2 nahe gleich gestimmte tönende Gabeln eine Flüssigkeitsfläche berühren lässt, die zwischen ihnen entstehenden Schwingungen langsam nach der tieferen Gabel hinwandern. Setzt man mit Hrn. Rayleigh die Gleichung der beiden Wasserwellen = cos(kx-nt)-\-cos(k'x+«'0 25*