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gewöhnlicher Temperatur absorbirt werden. Ein mit Staub von flüssiger Schwefelsäure beladener Luftstrom zersetzt bei gewöhn licher Temperatur Kochsalz nur zum Theil, während der Gas strom nach dem Ueberleiten über Kochsalz, welches auf 350° erhitzt ist, nur noch Salzsäure und keine Schwefelsäure mehr enthält. Salzsäuregas, welches durch einen mit Bimssteinstücken gefüllten Thurm streicht, während über den Bimsstein beständig ein Wasserstrahl fiiesst, wird in der Kälte nur theilweise, bei 100° dagegen vollständig absorbirt, so dass die austretende Luft 3 Stunden lang durch Silbernitratlösung streichen kann, ohne eine Trübung hervorzurufen. Luft, welche mit Staub von Am moniumcarbonat beladen ist, streicht durch einen mit Cokes stücken gefüllten Thurm, welche mit Schwefelsäure benetzt sind. Ein Theil des Salzes wird nach aussen entführt. Steigt die Temperatur dagegen auf 100°, so findet eiue vollständige und fast augenblickliche Absorption statt. Für die Technik wäre es nach diesen Versuchen unzweifelhaft von Vortheil, die Absorption derartiger Gase durch die Wirkung der Wärme zu unterstützen. Bgr. G. Gore. Peculiar Absorption of a Compound of Jodine by Aluminium. Birmingham Phil. Soc. 13. Dec. 1883; Chem. News XLIX, l-2f; [Ber. d. chem. Ges. XVII, 41-42. W r ird aus Aluminium- und Platinblech ein galvanisches Ele ment gebildet, dessen erregende Flüssigkeit eine Lösung von Jodsäure in Wasser bildet, so zeigt, wenn der Strom längere Zeit geschlossen war, das Aluminiumblech zahlreiche verticale Corrosionsliuien, trotzdem aber gleichzeitig eiue Gewichtszunahme, die daher rührt, dass ein Theil des in dem Element ausgeschie denen Jods in das Aluminiumblech hineindiffundirt ist. Der Ver fasser berichtet über eine Reihe von Versuchen, aus denen her vorzugehen scheint, dass diese Diffusion nur daun stattfindet, wenn das Jod oder eine Verbindung desselben im Status nascens mit der corrodirenden Oberfläche des Aluminiums in Berührung kommt. Bgr.