an der Membran vorbei strömt; die durch die Bewegung ent stehende Ansaugung modificirt die Osmose derart, dass der Ver fasser folgende Resultate seiner Untersuchungen erhält. Indem er als „kryptoporös“ Substanzen bezeichnet, deren Porosität un gleich feiner, der Wahrnehmung verschlossener ist, als die andrer, welche er „phaneroporös“ nennt und wiederum in „mikroporöse“ und „makroporöse“ theilt, und indem er in seinen Diagrammen als Abscissen die Versuchszeiten, als Ordinaten die relativen Ditfusionsmengen einträgt, formulirt er seine Beobachtungen folgendermaassen: I. Für kryptoporöse Substanzen = organische Stoffe = Mem branen (Beispiele: Pergamentpapier, Eiweiss, Schweinsblase): Die Exosmose wird durch Strömung gesteigert (Die Strömungs- Curven liegen oberhalb der Ruhecuiven); diese Steigerung wächst mit zunehmender Stromgeschwindigkeit. Die Endosmose wird durch Strömung nicht beeinflusst und das Gesetz der osmotischen Aequivalenz nicht gestört. Das Gesetz der Abhängigkeit der exosmotischen Diffusionsmengen bei der ruhenden wie strömen den Osmose von der Zeitdauer wird, die Erhaltung der Con- centrationsdifferenz bis zu einem gewissen Grade vorausgesetzt, durch die Function M\ = at-\-ßt 2 wiedergegeben (Die Ruhe- und Strömungscurven sind der Abscissenaxe coucav zugekehrte Hy perbeln). II. Für pbaneroporöse Substanzen = unorganische Stoffe = poröse Platten (Beispiele: Gyps, Gement, gebrannter Thon, gewöhn liche Backsteine, Bimstein); Die Exosmose wird durch Strömung vermindert (Die Strömungscurven liegen unterhalb der Ruhe- curven). Diese Verminderung wächst mit zunehmender Strom geschwindigkeit. Das Gesetz der osmotischen Aequivalenz wird durch die Strömung aufgehoben; die factisch bestehende „Pseudo- Endosmose“ wird durch dieselbe gesteigert. Für die Abhängig keit der Diffusionsmengen von der Zeit lässt sich aus den vor liegenden Versuchsdaten eine einfache Function empirisch nicht ableiten. A. Mikroporöse Substanzen (Beispiele: feingebrannter Thon und wahrscheinlich Gyps, Cement und ähnliche Materialien): 23*