Volltext Seite (XML)
348 7. Coliäsion und Adhäsion. Aus diesen Versuchen ergeben sich mithin folgende allge meine Sätze: Die Veränderlichkeit des Diffusionscoefficienten mit der Tem peratur ist dieselbe für kurze und längere Diffusionszeiten. Wo kleine Dichtigkeitsgefälle herrschen, erfolgt die Diffusion schneller, wo grosse Dichtigkeitsgefälle Vorkommen, erfolgt sie langsamer, als nach der Theorie zu erwarten ist. Der Unterschied in den Werthen des Diffusionscoefficienten die aus kleinen und grossen Versuchszeiten abgeleitet werden, ist zwar nicht gross; indess darf daraus nicht geschlossen werden, dass der Diffusionscoefficient in allen Theilen des Apparates den gleichen Werth besitzt. Gase mit drei- und mehratomigen Molecülen geben bei der Diffusion in Wasserstoff grössere Abweichungen als die Gase mit zweiatomigen Moleclilen. Die Abweichungen für H—C0 2 , H—N 2 0, H—CH 4 , H — C 2 H 4 , H —C 2 H s sind grösser als für H—0, H- CO, H—Luft. Auch für CO —C 2 H 4 sind die Abweichungen ziemlich gross, trotzdem das Moleculargewicht beider Gase ziem lich gleich gross ist. Dagegen scheinen sich N 2 0 und C0 2 ziem lich gleich zu verhalten, da sie bei der Diffusion in Wasserstoff nicht nur dieselben Abweichungen, sondern auch dieselben ab soluten Werthe ergeben. — Der Gascombinationen 0—H kommt unter den untersuchten Gasen der grösste Diffusionscoefficient zu. Die Hegel, dass der Diffusionscoefficient zweier Gase dem Product ihrer Dichten umgekehrt proportional ist, gilt nur in höchst unvollständiger Weise. Der Verfasser berechuet ferner mittelst der von Hin. Stefan aufgestellten Formel _ 3n v.\m ,/ »1,-f-iWj 32 JV 0 7isf 2 ' m l .m 2 ’ worin N 0 die Anzahl der Molecüle in der Volumeneinheit (bei 0° und 760 mm); m } und tn„ die Moleeulargewichte der in einander diffundireuden Gase; n und m Geschwindigkeit und Gewicht des s -j- s, Wasserstoffmolecüls bezeichnet, endlich s 12 = - 1 2 (s, und s 3 Durchmesser der Molecüle der in einander diffundirenden Mole-