v. Obermayer. 347 des Diffusionscylinders ohne Einfluss auf den Werth des Diffu- sionscoefficienten ist (wie bereits Hr. Stefan gefunden hatte). Zur weiteren Untersuchung der Abhängigkeit des Diffusions- coefficienten vom Dichtigkeitsgefälle wurde ein Apparat construirt, welcher nach der SrEFAN’schen Methode functionirte, sich aber durch einen Hahn in zwei Hälften theilen Hess, sodass der Inhalt jeder Hälfte gesondert aufgefangen und analysirt werden konnte. Für die Comhination H—C0 2 wurde mit diesem Apparat ge funden: Diffusionszeit Untere Hälfte Obere Hälfte Mittel 25 Min. 0.19059 0.17843 0.18451 60 - 0.19455 0.18475 0.19118 Für grössere Diifusionszeiten herrscht mithin zwischen den Mittelwerthen, welche aus den gesondert aufgefangeneu Gas- mengen der beiden Hälften abgeleitet werden, und dem Werthe, welcher sich ergiebt, wenn der Gesammtinhalt aufgefangen wird, befriedigende Uebereinstimmung. Für kleine Versuchszeiteu be stehen aber erhebliche Abweichungen, deren Ursache noch nicht aufgeklärt ist. Aehnliche Resultate ergaben sich für die Com- binationen CO—C.,H 4 , CjH, — H und H —C 2 H 6 . Rei den beiden Combinationen H — Luft und H —0 giebt der aufgefangene Gesammtinhalt bei einer grösseren Diffusions zeit eineu etwas grösseren Werth, als der Mittelwerth ist, der sich aus deD gesondert aufgefangenen Gasgemengeu in beiden Hälften des Apparates herleitet. Bei H—C0 2 tritt bei sehr kleinen Diifusionszeiten gerade das Entgegengesetzte ein, sodass liier ein Fehler im Apparate vorhanden ist, der nicht aufgefunden werden konnte. Der Verfasser operirte noch nach einer dritten, der abge änderten STEFAN’scheu Methode, iudem er die untere Hälfte des zuletzt benutzten Apparates mit dem Gase A, die obere Hälfte mit dem Gase B füllte und nun das Gas B über die obere Oeff- nung der oberen Hälfte streichen Hess. Dadurch wurde das Dichtigkeitsgefälle in der oberen Hälfte des Apparates herab gedrückt und der Diffusionscoefficieut in derselben grösser ge funden.