Volltext Seite (XML)
332 7. Cohäsion und Adhäsion. saurem Kali, Pikrinsäure und Jodkadmium findet er, dass „Matteuccu’s Behauptung, dass alkoholische und wässerige Lösun gen desselben Salzes bei gleicher Dichte der Lösungen gleiche Widerstände haben, mit der Erfahrung im Widerspruch steht“ und dass „die Widerstände solcher alkoholischer und wässeriger Lösungen desselben Salzes, welche gleiche Dichtigkeit haben, zu einander in keiner einfachen Beziehung stehen“. Die Ver gleichung verschieden starker Jodkalilösungen mit einander er- giebt, dass „der Einfluss des Alkoholgehaltes auf den Widerstand einer Jodkalilösung von der Stärke derselben fast unab hängig ist“, welcher Satz für sehr schwache Lösungen nahezu streng zu gelten scheint, für stärkere, z. B. von \ Molecül, da gegen weniger streng, und ferner „dass für Jodkalilösungen in der Stärke von 0 bis ^Molecül die Widerstände dem Alkohol gehalte der Lösung proportional wachsen“. Diese Gesetze gelten nicht in analoger Weise für die übrigen untersuchten Salze, von denen sich nur sagen lässt, dass der Widerstand der Lösungen mit dem Alkoholgehalt wächst. Der Verfasser unter sucht demnächst die Abhängigkeit der Joneniiberführung von der Lösungsstärke und dem Alkoholgehalt und findet „in alkoho lischen Lösungen von Jodcadmium nehmen mit zunehmendem Alkoholgehalt die Ueberführungszahlen anfangs ab, um später zu wachsen“; „die Abnahme der Ueberführungszahlen tritt um so entschiedener hervor, je reicher die Jodcadmiumlösung an Salz ist“; „das Minimum der Ueberftihrungszahl des Jods aus einer Jodcadmiumlösung bei um so stärkerem Alkoholgehalt tritt ein, je stärker die Lösung ist“; „der Einfluss der Stärke einer Jod cadmiumlösung auf die Uebefführuugszabl des Jods zur Anode wird um so geringer, je stärker der zur Lösung des Salzes ver wendete Alkohol derselben ist.“ — Weitere Versuche lehren, dass „die Zunahme der Ueberführungszahlen des Jods in alkoholischen Lösungen von Jodcadmium nicht nur dadurch bedingt wird, dass in alkoholischen Lösungen weniger Wasser enthalten ist, sondern dass auch der Alkohol selbst von directem Einfluss auf die Ueberluhrungszahl ist, dagegen die Ueberführungszahlen des Jods in Lösungen von Jodkalium und die der Chrorasäure in